5. Spieltag
   
VfB Zittau - Bischofswerdaer FV
0:2
(0:1)
0:1 Marschner (2.)
0:2 Herzig (79.)
der BFV spielte mit:
Katzwinkel
Bär, Studeny, Herrmann
Riedel, Hoßmang, Hain (83. Salak), Kalenda
Marschner, Lein, Beranek (70. Herzig)
Zuschauer: 150
Das mit Spannung erwartete Oberlausitz-Derby wurde aus Zittauer Sicht zu einer einzigen Enttäuschung. Nach der bemerkenswerten Leistung beim Meisterschaftsfavoriten in Pirna war die VfB-Elf auf eigenem Platz nicht wiederzuerkennen. Nicht wenige Zuschauer machten nach dem Schlusspfiff ihrem Ärger Luft. „Euer lustloses Gekicke kann man nicht mit ansehen“, bekamen einige Spieler beim Abgang in aller Deutlichkeit zu hören.
VfB-Trainer Jindra Novak hatte seine Spieler noch in der Kabine gewarnt: „Passt auf den kopfballstarken Marschner auf.“ Keine drei Minuten auf dem Platz schien diese Ermahnung bereits vergessen. Eine Flanke von Hein erreichte den am langen Pfosten postierten Marschner, der nur noch einzuköpfen brauchte. Anschließend wirkten die Zittauer wie gelähmt. Keine Spur vom kämpferischen Aufbegehren wie in Pirna.
Im Gegenteil, die Gastgeber ließen das Spiel so vor sich „hinplätschern“. Abgesehen von zwei Möglichkeiten durch Neumann, der nach einer Viertelstunde das Außennetz traf und zehn Minuten später am Schiebocker Torhüter scheiterte. Die wohl größte Chance vergab kurz vor der Halbzeitpause Housa nach einem Jeseta-Freistoß. Die Gäste brachten außer einer gefährlichen Aktion von Baranek auch nicht viel mehr zustande.
Nach dem Wiederanpfiff schienen sich die Zittauer zu besinnen. Riediger verfehlte nur knapp das Ziel, und einen 20-Meter Schuss von Hovorka bekam Torhüter Katzwinkel im letzten Moment zu packen. Hoffnung keimte auf, die aber nach fünf Minuten wieder begraben werden musste. Jeglicher Zug zum gegnerischen Tor fehlte, und der Ball wurde fast ausschließlich nur noch quer oder zurück gespielt.
„So schwach wie heute habe ich meine Elf noch nie gesehen“, bekannte der enttäuschte Zittauer Trainer. „Den unbedingten Willen, das Spiel noch zu kippen, konnte ich ebenfalls nicht erkennen.“ In der 78. Minute folgte dann das endgültige K.o. Die VfB-Abwehr spielt auf Abseits, Herzig marschierte durch und konnte sich in aller Ruhe die Ecke aussuchen. Mit der Bemerkung: „Wir waren schon nicht viel wert, aber die Zittauer waren noch schlechter“, verließ der BFV-Präsident Jürgen Neumann die Tribüne. Trainer Fred Wonneberger sprach zurecht von einem verdienten Sieg. „Während in der ersten Halbzeit noch Chancen auf beiden Seiten zu registrieren waren, haben wir die zweiten 45 Minuten kontrolliert.“
Einen Zittauer Sieg gab es dennoch zu bejubeln. Die VfB-Fans bezwangen vor dem Derby den befreundeten Fanclub aus Bischofswerda mit 6:4 Toren. Oliver Walther erzielte vier Treffer.
Sächsische Zeitung 13.09.04
16.09.04
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