Zusammenfassung

Die BSG Fortschritt ging mit einem wenig veränderten Mannschaftskader in die zweite Liga-Saison. Alle Stammspieler konnten gehalten werden. Dafür wurde mit Wieland Wünsche von Fortschritt Wilthen (Bezirksklasse) ein Offensivspieler verpflichtet, der sich in den folgenden Jahren zu einem der erfolgreichsten Stürmer der Vereinsgeschichte entwickeln sollte. Der Start in die Saison mißlang. Bei der ersten Teilnahme am FDGB-Pokal schied man bereits in der ersten Runde gegen die unterklassige zweite Mannschaft von Vorwärts Plauen nach Elfmeterschießen aus. In der Liga stand man nach nur zwei Punkten aus den ersten sechs Spielen sieglos auf einem Abstiegsplatz. Schwach dabei besonders die Offensivabteilung mit nur 11 Toren aus den 14 Spielen bis zur Winterpause. Auch von der Heimstärke der Vorsaison war wenig geblieben. Es folgte ein Trainerwechsel. Manfred Heldner übernahm das Amt vom langjährig tätigen Eberhard Pöschel, der aus familiären Gründen zurück trat. Prompt wurde im nächsten Spiel der Tabellenführer Vorwärts Plauen bezwungen und auch die nächsten beiden Spiele wurden knapp gewonnen. So ging es auf Tabellenplatz 9 in die Winterpause. Trotz einiger Spielerabgänge und Verletzungsproblemen spielte die BSG Fortschritt dann eine sehr starke Frühjahrsrunde. Bei 12:4 Punkten verlor man nur gegen den späteren Staffelsieger FSV Lok Dresden. Mit einem 3:0 gegen die SG Dynamo Lübben wurde bereits am 19. Spieltag der Klassenerhalt gesichert. Mit nur 23 Gegentreffer stellte die Hintermannschaft um den erneut überragenden Torhüter Wolfgang Seewald am Ende die zweitbeste Abwehr der gesamten Liga. Die Saison wurde am Ende mit einem starken 7. Tabellenplatz abgeschlossen.


Transfers

Zugänge Abgänge
Wünsche, Wieldand BSG Fortschritt Wilthen Hübner, Egbert ASG Vorwärts Kamenz
Ohnesorge, Carsten SG Dynamo Dresden Barthel, Jochen Karriereende
Kroehnert, Gerhard BSG Turbine Großröhrsdorf Hänsel, Josef Karriereende
Heinrich, Horst eigene Reserve Pötschke, Hans-Georg unbekannt
Franik, Aribert eigene Reserve Günther, Lothar* Armee
Scheunemann, Manfred* Armee Schönberg, Matthias* BSG Fortschritt Neustadt
Kroehnert, Gerhard* BSG Turbine Großröhrsdorf

*während der Saison

Abschlusstabelle


DDR-Liga Staffel D 1977/78

1. FSV Lok Dresden 22 15-4-3 69:25 34:10
2. BSG Energie Cottbus 22 12-7-3 34:13 31:13
3. BSG Motor Werdau 22 11-7-4 45:29 29:15
4. BSG Aktivist Espenhain 22 8-12-2 43:36 28:16
5. BSG Aktivist Brieske-Senftenberg 22 8-10-4 44:34 26:18
6. ASG Vorwärts Plauen 22 9-6-7 42:32 24:20
7. BSG Fortschritt Bischofswerda 22 8-7-7 28:23 23:21
8. BSG Aktivist Schwarze Pumpe 22 6-9-7 32:30 21:23
9. TSG Gröditz 22 7-7-8 37:47 21:23
10. BSG Motor Ascota Karl-Marx-Stadt (N) 22 3-6-13 24:48 12:32
11. SG Dynamo Lübben (N) 22 4-2-16 17:52 10:34
12. BSG Motor WAMA Görlitz (N) 22 2-1-19 16:62 5:39


Mannschaftskader

Der Kader der Saison 1977/78

obere Reihe v.l.n.r.: Trainer Manfred Heldner, Mannschaftsleiter Kuchinke, Masseur Siegfried Bänsch, Jörg Bär, Jürgen Töppel, Gerald Schneider, Engelbert Helmecke, Wieland Wünsche, Manfred Scheunemann, Hendrik Lausen, Werner Hartmann, Mannschaftsarzt Hans-Jürgen Knoll, Wolfgang Hornig, Sektionsleiter Manfred Voigt

untere Reihe v.l.n.r.: Harald Tilgner, Aribert Franik, Horst Heinrich, Siegmar Ledrich, Frank Gräfe, Wolfgang Seewald, Steffen Oehme, Gerhard Kroehnert

es fehlen: Lothar Günther, Matthias Schönberg, Carsten Ohnesorge


Name Nat. geb.
im Verein seit
bisherige Vereine
Torhüter
Heinrich, Horst 23.07.52 - -
Seewald, Wolfgang 28.12.49 1976 ASG Vorwärts Löbau
Abwehr
Gräfe, Frank 16.11.49 1976 BSG Motor Bautzen
Hornig, Wolfgang 15.04.54 - FSV Lok Dresden, Traktor Burkau
Kroehnert, Gerhard 10.09.49 1977 -
Schneider, Gerald 18.12.53 1976 SG Frankenthal
Tilgner, Harald 30.05.51 - eigener Nachwuchs
Töppel, Jürgen 26.04.51 - eigener Nachwuchs
Mittelfeld
Bär, Jörg 17.07.56 1975 SG Dynamo Dresden, BSG Fortschritt Bischofswerda, SG Rammenau
Franik, Aribert 01.10.57 - eigene Reserve
Günther, Lothar 01.08.54 - eigener Nachwuchs
Lausen, Hendrik 21.02.51 1975 BSG Robotron Radeberg
Oehme, Steffen 17.12.51 1975 BSG Stahl Freital, SG Dynamo Dresden, eigener Nachwuchs
Scheunemann, Manfred 10.01.55 1977 -
Schönberg, Matthias 16.04.48 1975 BSG Motor Bautzen, ASG Vorwärts Löbau, BSG Chemie Gnaschwitz, BSG Lok Dresden
Sturm
Hartmann, Werner 02.06.50 1976 BSG Stahl Riesa, FSV Lok Dresden
Helmecke, Engelbert 25.02.49 1976 BSG Stahl Riesa, BSG Traktor Elstra, BSG Einheit Kamenz, BSG Einheit Wolmirstedt
Ledrich, Siegmar (Kapitän) 04.08.49 1975 BSG Motor Bautzen, ASG Vorwärts Löbau, eigener Nachwuchs
Ohnesorge, Carsten 11.09.60 1977 SG Dynamo Dresden, eigener Nachwuchs
Wünsche, Wieland 18.11.55 1977 Fortschritt Wilthen
Trainer & Betreuer
Pöschel, Eberhard "Felix" (Trainer) 26.11.25 1938 -
Heldner, Manfred (Trainer) 29.11.28 1977 BSG Motor Bautzen, VfB Kamenz
Schöbel, Christian (Co-Trainer) 11.11.38 - -
Voigt, Manfred (Sektionsleiter) ??.??.37 1976 -
Dr. Knoll, Hans-Jürgen (Mannschaftsarzt) 17.05.42 1965 -
Kuchinke (Mannschaftsleiter) - 1977 -
Bänsch, Siegfried (Masseur) - 1977


Spieler-Statistiken


Name Min Spiele ein aus Tore G.-R. Rot
Gräfe 1980 22
Bär 1964 22 1 8
Seewald 1935 22 1
Hartmann 1915 22 3 7
Lausen 1764 20 3
Ledrich 1755 21 2 6
Helmecke 1710 20 2
Tilgner 1636 19 1
Schneider 1477 17 1 1
Schönberg 1245 14 1 2
Wünsche 1233 15 1 1 1
Scheunemann 975 11 1 2
Kröhnert 642 12 5 2
Günther 596 8 2
Hornig 196 3 1
Franik 180 2
Töppel 172 5 4 1
Ohnesorge 165 2 1
Heinrich 45 1 1
Oehme 15 1 1


Spiele

Hinrunde

1. Spieltag (21.08.1977)

BSG Motor Werdau - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:1 (0:1)

Seewald
Kroehnert, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Tilgner, Hartmann
Ledrich, Helmecke

0:1 Schönberg (27.)
1:1 Babik (62.)
2:1 Brändel (74.)

Zuschauer: 1000

Bei strömenden Gewitterregen lieferten sich beide Kontrahenten eine gutklassige Partie. Auf dem gefürchteten Werdauer Boden war der Gast eine Spielstunde gut im Bilde, und die erste Spielhälfte ging an Fortschritt, weil in der Abwehr nervenstark gearbeitet wurde und wirksame Konterangriffe aufgebaut wurden. Nach Vorarbeit von Tilgner erzielte Schönberg so auch den Führungstreffer. Hätten kurz zuvor Hartmann und Bär in der 31. Minute den Torwart der Gastgeber nicht so aufmerksam angetroffen, wäre die Sensation kaum abwendbar gewesen. Auf Ledricht visierte vor dem Halbzeitpfiff noch das lange Toreck an. Die Gastgeber erreichten über die langen Zeuke und Babik ihrerseits Gefahrenmomente.
Nach dem Seitenwechsel kam Motor stärker auf und erzielte noch die Wende. Babik mit Kopfball aus kurzer Entfernung und Brändel mit guter Einzelleistung verdarben der Fortschrittelf noch alle Hoffnungen. Aus der guten Gesamtleistung der Landmaschinenbauer ragte Seewald heraus, der noch in der 73. Minute einen Strafstoß von Hoyer parierte. (Manfred Voigt)

2. Spieltag (28.08.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - TSG Gröditz 1:2 (0:0)

Seewald
Kroehnert, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Tilgner, Hartmann (76. Günther)
Ledrich (25. Helmecke), Wünsche

0:1 Knittel (61.)
1:1 Helmecke (68.)
1:2 Knittel (87.)
Zuschauer: 2000

Die Gäste erreichten einen nicht alltäglichen Sieg, weil sie eine Portion mehr Linie, Zweikampfhärte und Mut zum "Holzen" hatten. Mit dem übernervösen, systemlosen Spiel entfernten sich die Fortschritt-Akteure selbst von der guten Leistung des Vorsonntages und ihrem Können. Das Ergebnis dieser Spielweise bringt sie nun an das Tabellenende, weil die bevorstehenden Auswärtsspiele (Cottbus und Espenhain) schwere Hürden darstellen. Bärs versiebter Strafstoß (5. Minute), Ledrichs und Hartmanns Verletzungen brachten den einen aus dem Rhythmus, den anderen auf die Siegerstraße
Chancen für ein umgekehrtes Ergebnis hatten Schönberg, Helmecke und Hartmann. Knittel war für Gröditz zweimal im Nachsetzen aus Nahdistanz erfolgreich. Der Schiedsrichter bezahlte seine Inkonsequenz mit viel Unmut der Zuschauer, vielen verletzten Spielern und nur mäßigen eigenen Leistungsnoten. (Manfred Voigt)

3. Spieltag (04.09.1977)

BSG Energie Cottbus - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:1 (1:1)

Seewald
Kroehnert, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Wünsche, Hartmann
Günther, Helmecke

0:1 Bär (25.)
1:1 Gröger (40.)

Zuschauer: 2000

Mit gemischten Gefühlen trat die Fortschritt-Elf den schweren Weg nach Cottbus an. Dazu standen die verletzen Stammspieler Tilgner, Ledrich und Oehme nicht zur Verfügung. Wenn sich Fortschritt Bischofswerda trotz dieses Handicaps achtbar schlug so ist es Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung - ist es Verdienst des gesamten Kollektivs.
Aus einer sicheren Deckung heraus wirkungsvolle Konter anzusetzen, so lautete die vorgesehene Konzeption. Trotz stürmischer Angriffe der Gastgeber behielten die Fortschritt-Akteure eine klaren Kopf, und einer der Konterangriffe führte in de 24. Minute zum Freistoß von der Strafraumgrenze. Jörg Bär nutzte diese Möglichkeit zum Führuntstreffer für die Fortschritt-Elf. Die Gastgeber ließen sich noch nicht schockieren und bestimmten weiterhin das Spielgeschehen. Dabei gelang Energie in der 39. Spielminute im Anschluß an einen Eckball der Ausgleich. Statt der in der zweiten Halbzeit zu erwartenden Offensive der Gastgeber erzielte Fortschritt die Ausgeglichenheit im Spiel und sogar Möglichkeiten, durch gute Einzelleistungen von Schönberg und Wünsche, denen jedoch die Kraft zum erfolgreichen Abschluß fehlte, das Spiel zu entscheiden.
Ein Gesamtlob dem Kollektiv und besondere Noten den Spielern Seewald, Schneider und Gräfe. Mit dieser Auswärtsleistung sollte man auch zuversichtlich nach Espenhain schauen. (Börner)

4. Spieltag (11.09.1977)

BSG Aktivist Espenhain - BSG Fortschritt Bischofswerda 3:3 (1:1)

Seewald
Kroehnert, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Wünsche, Hartmann (65. Helmecke)
Ledrich, Günther

0:1 Hartmann (7.)
1:1 Weniger (13.)
2:1 Weniger (50.)
2:2 Hartmann (52.)
2:3 Bär (72./FE)
3:3 Tramp (78.)

Zuschauer: 900

Wenn auch ein wertvoller Punkt erkämpft wurde, so konnte doch an das gute Spiel vom Vorsonntag nicht angeknüpft werden. Dazu war die Abspielfehlerquote aus der Abwehr heraus zu hoch und brachte unnötige Hektik in die eigenen Reihen. Für die Fortschritt-Elf begann diese Begegnung recht verheißungsvoll. Bereits in der 7. Spielminute drückte Hartmann eine scharfe und flache Eingabe zum Führungstreffer über die Linie. Durch ein gut herausgespieltes Tor glichen die Gastgeber durch Mittelstürmer Weniger bereits in der 13. Minute aus und man ging mit 1:1 Toren in die Halbzeitpause. Beim 2:1 für die Espenhainer (50. Minute) leistete der sonst wieder aufmerksame Seewald Hilfestellung, als er einen Flankenball zu kurz abwehrte. Den Ausgleich in der 53. Minute besorgte wieder Hartmann. Durch vorbildlichen Einsatz im Strafraum der Gäste nutzte er noch im Fallen eine sich bietenden Möglichkeit und besorgte den Ball in das Netz. In der Folgezeit hatte Fortschritt seine besten Szenen und auch spielentscheidenden Möglichkeiten. Schönberg setzte in der 66. Minute ein Dribbling an und konnte nur noch im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Bär mit Sicherheit zum 2:3. Die Gastgeber steckten nicht auf und setzten in der Schlußviertelstunde alles auf eine Karte und kamen so noch in der 79. Minute zum 3:3. (Börner)

5. Spieltag (25.09.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Brieske-Senftenberg 0:1 (0:0)

Seewald
Kroehnert, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär (74. Tilgner), Wünsche, Hartmann
Ledrich, Günther

0:1 Landskron (64.)

Zuschauer: 1800

Das zweite Heimspiel brachte die zweite Niederlage - eine enttäuschende Bilanz. Der Gastgeber war wieder weit von der Vorjahresform bei Heimspielen entfernt, viel Stückwerk, zu wenig Laufarbeit, kein Angriffsdruck. Die Spieler Ledrich, Hartmann, Schönberg und Bär, die im ersten Liga-Jahr neben dem jetzt verletzten Oehme oftmals die Initiatoren schwungvoller Aktionen waren, müssen schnellstens den Anschluß wiederfinden, sonst wird die Tabellensituation noch prekärer.
Die Gäste waren im Angriff eine Idee beser. Seewald bestätigte aber wiederum seine Zuverlässigkeit. "Die Vorabeit" zum "goldenen Tor" leistete Kapitän Ledrich durh eine überflüssige Meckerei gegenüber dem Schiedsrichter. Der anschließende Freistoß fand nach Zwischenberührung in der Abwehrmauer den Weg ins Netz. Bär vergab in der 30. Spielminute abermals einen Foulstrafstoß. Ein Freistoß von Ledrich in der 72. Minute landete an der Querlatte. (Manfred Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

6. Spieltag (02.10.1977)

FSV Lok Dresden - BSG Fortschritt Bischofswerda 3:1 (1:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg (75. Kroehnert), Bär, Wünsche (48. Günther)
Ledrich, Helmecke

1:0 Meise (41.)
2:0 Lichtenberger (66./FE)
2:1 Schönberg (69./FE)
3:1 Meise (78.)

Zuschauer: 1000

Allen eingesetzten Spielern muß Lob für diese wiederum gute Auswärtspartie gezollt werden. Mit der Niederlage wurde Fortschritt unter Wert geschlagen. Die Gastgeber waren routinierter und kamen somit zu dem schmeichelhaften Sieg. Meise war zweimal nach Freistößen aus Nahdistanz erfolgreich, und Lichtenberger bezwang Seewald mit einem Strafstoß. Der sonst aufmerksame Schiedsrichter Hoffmann (Schmiedeberg) bewertete ein gelungenes Fallenlassen von Straßburger mit dem Elfer, den "Katze" nicht mehr ganz erwischte. Fortschritt hatte unmittelbar vor der Pause zwei große Momente, als Ledrichs Freistoß an der Lattenunterkante landete und Hartmann später einen gefährlichen Kopfball ansetzte. Ein großer Unruheherd war für die Dresdner die zweite Angriffsspitze neben Schönberg mit Wünsche. Nach drei Fouls musste er verletzt ausscheiden. Auch Schönberg, der mit Strafstoß den Anschlußtreffer erzielte, mußte noch vorzeitig vom Feld. Für die Gastgeber rettete beim 2:1 Zwischenstand nochmals das Torgebälk. (Manfred Voigt)

7. Spieltag (08.10.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - ASG Vorwärts Plauen 2:1 (1:1)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen (82. Kroehnert), Schönberg, Bär, Helmecke, Hartmann
Ledrich, Günther

1:0 Bär (18.)
1:1 Vonderlind (25.)
2:1 Hartmann (59.)

Zuschauer: 1800

Guter Fußball brachte nach 90 Spielminuten dem Tabellenzehnten die ersten Doppelpunkte und der bisher ungeschlagenen Vorwärtself die erste Niederlage. Mit einer geschlossenen und kollektiven Leistung versöhnte die Fortschrittelf vieles und viele. Besonders in den ersten 30 Spielminuten wurde von beiden Seiten sehr guter Ligafußball geboten. Gräfe (5.), Hartmann (15.) und Bär (43.) zwangen Schmidt im Plauener Tor zu großen Paraden. Ein wuchtiger Schrägschuß von Bär brachte dann die verdiente Führung. Dem möglichen 2:0 begegneten die gefährlich und schnell angreifenden Vorwärtsspieler mit dem Ausgleich. Einen Eckstoß ließen zwei Gästestürmer täuschend zum plötzlich freigelaufenen Vonderlind passen, der sich aus Nahdistanz bedankte. Mothes versuchte fleißig Lücken in die Fortschritt-Abwehr zu schlagen, aber auf die Dauer allein und bei der guten Leistung seines Schattens Schneider war das für einen Punkt bzw. für einen Sieg nicht ausreichend.
Die mit viel Beifall zur Halbzeit verabschiedeten Spieler versuchten, auch nach dem Seitenwechsel ihre Farben in Führung zu bringen. Wieder mit Angriffsvorteilen begann und endete der zweite Abschnitt. Der Spitzenreiter spielte seine Aktionen im Angriff nicht mehr zu Ende. Das Fehlen des erkrankten Thon war dafür wohl der Grund. Die Abwehr um Anding wurde mit großer Laufbereitschaft und letzten Kraftreserven wiederholt unter Druck gesetzt. Hartmann markierte den Siegtreffer unter Bedrängnis mit einem Schuß in das obere Toreck.
Für Schiedsrichter Müller gab es nun mehr zu tun. Die Entscheidung zugunsten des Platzbesitzers, bei dem auch Übungsleiter Heldner einen gelungenen Einstand hatte, war jedoch perfekt. (Manfred Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

8. Spieltag (16.10.1977)

SG Dynamo Lübben - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:1 (0:1)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Helmecke, Hartmann
Ledrich (18. Kroehnert/80. Töppel), Günther

0:1 Ledrich (13.)

Zuschauer: 1800

Ein 16-m-Flachschuß von Ledrich, der im langen Toreck einschlug, entschied dieses für beide Partner hochwichtige Schlüsselspiel. Dieser ersten Doppelpunktgewinn bei Auswärtsspielen hat durch Ledrichs Nasenbeinbruch leider einen bitteren Nachgeschmack. Als Hartmann ein Solo mit einer Eingabe zum einschußbereiten Ledrich abschloß, traf ein Abwehrspieler der Lübbener den zum Flugkopfball ansetzenden Ledrich im Gesicht. Den knappen Vorsprung bewahrte die Abwehr der Gäste. In einem Spiel, bei dem es nicht um einen Schönheitspreis ging, verstärkte Schönberg noch den Abwehrriegel. Hartmann, Günther und Helmecke mußten somit vieles auf eigene Faust riskieren. In der 23. und 43. Minute brannte es vor dem Dynamotor lichterloh. Auch Tilgner rettete einmal auf der Torlinie (40.). Der Gastgeber konnte aus seiner optischen Überlegenheit kein Kapital schlagen. Sportfreund Ledrich wünschen wir ein baldiges Wiederkommen. (Manfred Voigt)

9. Spieltag (30.10.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor WAMA Görlitz 1:0 (1:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Helmecke, Hartmann
Ledrich, Günther

1:0 Ledrich (7.)

Zuschauer: 1100

Blumen und Beifall gab es vor diesem Bezirksderby für die verabschiedeten Sportfreunde Pöschel, Barthel, Hänsel sowie Günther, der seinen Ehrendienst in Reihen der NVA antreten wird. Auf den Rängen herrschte Begeisterung, als schon in der Anfangsoffensive der Gastgeber die schnelle 1:0-Führung heraussprang. Ledrich, der in Lübben verletzt worden war, konnte wieder mitwirken und erzielte auch das Siegtor. Diesmal schlug sein Flachschuß für den überraschten Hasse im Görlitzer Tor ein. Tempo und Angriffsdruck der Gastgeber blieben allerdings unter den Erwartungen. So hatten die Gäste Luft, um sich im Mittelfeld zu entfalten. Die besseren Tormöglichkeiten lagen aber dennoch beim Gastgeber. Hartmanns Alleingang (59.), Schönbergs unplatzierter Foulstrafstoß und Lausens mißratener Nachschuß (61.), konnten die Fronten eigentlich schon beizeiten klären. Hasse rettete gegen Helmecke und Bär großartig und auch Seewald mußte sich zwei Minuten vor dem Spielende einmal ganz lang machen, um den knappen Sieg zu sichern. (Manfred Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

10. Spieltag (06.11.1977)

BSG Aktivist Schwarze Pumpe - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:0 (0:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider (37. Kroehnert)
Lausen (85. Töppel), Schönberg, Bär, Scheunemann, Hartmann
Ledrich, Helmecke

1:0 Wenzel (83./FE)

Zuschauer: 2500

Eine nicht alltägliche Spielszene entschied dieses Punktspiel. Lausen köpfte sich bei einem Abwehrversuch an der Strafraumgrenze an die Hand. Den Strafstoß von Lönnig hielt Seewald. Doch da forderte Schiedsrichter Paulus die Wiederholung, weil er in der Abwehr eine Reglwidrigkeit (mitlaufen) beobachtet hatte. Wenzel erzielte dann die für die Gastgeber glückliche Spielentscheidung. Damit war das programmierte Remis dahin. Auch operierte Fortschritt in der ersten Halbzeit besser, jedoch fand man keine Torlücke. Helmecke mit Flachschuß in der 9. Spielminute, NVA-Rückkehrer Scheunemann im Alleingang (11.), Hartmann aus der Drehung (20.), Schönberg mit Schrägschuß (51.), scheiterten an Torwart Beier bzw. verzogen ganz knapp. Ein Foul an Schneider zwang noch vor der Halbzeit zur Umstellung. So wie die eigenen Aktionen später zerfielen, wurde der Gastgeber besser, weil sturmstärker. Helmecke war wieder bienenfleißig, auch Tilgner ragte heraus.
So enttäuschend der Ausgang dieser Begegnung war, der trotzdem nicht schlechten Fortschritt-Elf kann nach Auswertung der Fehler bereits im nächsten Heimspiel auch einmal Fortuna hold sein. (Manfred Voigt)

11. Spieltag (12.11.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor Ascota Karl-Marx-Stadt 0:0

Seewald
Tilgner, Gräfe, Kroehnert (33. Töppel)
Lausen, Schönberg, Bär, Scheunemann (75. Wünsche), Hartmann
Ledrich, Helmecke

Zuschauer: 1150

Obwohl in diesem Schlüsselspiel zur Verbesserung des Tabellenstandes von jedem eine hohe Laufbereitschaft verlangt und zugesichert wurde, damit im Gästestrafraum Daueralarm ausgelöst werden sollte, geschah in dieser Hinsicht wenig. Viel Kopfschütteln gab es allerdings über einige nicht genutzte Großchancen. Schönberg versiebte aus Nahdistanz gleich zwei. Bei besserer Schußtechnik und Zusammenarbeit mit dem Nebenmann wäre ein 4:2-Ergebnis normal gewesen. Dieses Unvermögen ermunterte den Cottbus-Bezwinger zu einigen gelungen Spielzügen, die zweimal für Aufregung sorgten. Mit zunehmenden Dauerregen verflachte die Partie weiter.
Ascota hatte mit viel Freude einen Punkt gewonnen., der zum Verbleib in der Liga hoffen läßt. Für die Heldner-Schützlinge ist das magere Konto von 11 Toren in 11 Spielen ein erneuter Anlaß, bessere Wege zur alten Torgefährlichkeit hin zu suchen. (Manfred Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

Rückrunde

12. Spieltag (20.11.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor Werdau 0:1 (0:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Bär
Lausen, Scheunemann, Hartmann, Schönberg, Wünsche
Ledrich, Helmecke

0:1 Hoyer (61./FE)

Zuschauer: 1500

Ein Zweikampf zwischen Bär und dem Gästetorjäger Brändel, der anschließend zu Boden ging, entschied dieses gutklassige Punktspiel. Schiedsrichter Herrmann sah darin eine strafstoßreife Situation, und Hoyer ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen. Der Gastgeber machte, wie auch die spielerisch noch besseren Gäste, viel für den Angriff. Die begeisterten Zuschauer kamen dabei endlich wieder auf ihre Kosten. Torhüter Meyer und Seewald konnten wiederholt beweisen, wozu sie fähig sind. Die Werdauer hatten trotzdem Glück, als Brändel und Babik für den schon geschlagenen Torwart nach Aktionen von Wünsche und Schönberg im Anschluß an gefährliche Ledrich-Eckstöße den Ball buchstäblich von der Torlinie schlagen konnten. Nach dem Wechsel sorgte auch Hartmann nochmals für Hochstimmung (51.). Die Gäste behaupteten die knappe Führung bis zum Schlußpfiff. (Manfred Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

13. Spieltag (27.11.1977)

TSG Gröditz - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0

Seewald
Tilgner, Lausen, Bär
Gräfe, Scheunemann, Hartmann, Schönberg, Helmecke
Ledrich, Töppel (74. Hornig)

Zuschauer: 500

14. Spieltag (04.12.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Energie Cottbus 0:0

Seewald (46. Heinrich)
Tilgner, Gräfe, Bär
Lausen, Schönberg, Wünsche, Scheunemann, Hartmann (64. Töppel)
Ledrich, Helmecke

Zuschauer: 1100

Ein abermaliges 0:0-Remis ist mehr ein Gewinn für die Fortschritt-Elf. Welchen großen Kampfgeist die Spieler um Kapitän Ledrich aufbieten mußten, um den Gästen Paroli bieten zu können, das konnten die von dieser Partie zufriedenen Zuschauer miterleben. Der glatte Schneeboen bot in beiden Strafräumen viele heiße Szenen. Der Pfosten rettete für Wendt in der 23. Minute und für Heinrich in der 79. Spielminute. Ledrich mit Gewaltschuß und Krautzig mit Flachschuß waren die Schützen. Bei einer Abwehrreaktion, bereits in der ersten Halbzeit, verletzte sich Torwart Seewald schwer an der Schulter. Der eingewechselte Heinrich bestätigte besonders in den Schlußminuten, dass er "Katze" bis zu seiner Genesung würdig vertreten kann. Dieses Spiel stand in der 88. Minute vor einer weiteren Entscheidung, als Schönberg vor dem Vollenden nach harter Körperattacke zu Boden ging. Der amtierende Schiedsrichter Göbel drückte in dieser Situation sicher ein Auge zugunsten der Cottbuser zu. (Manfred Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

15. Spieltag (04.12.1977)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Espenhain 4:1 (2:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Scheunemann, Bär, Wünsche, Hartmann
Ledrich, Helmecke

1:0 Schneider (8.)
2:0 Bär (40./FE)
2:1 Künzel (64.)
3:1 Ledrich (71.)
4:1 Hartmann (77.)

Zuschauer: 1300

Mit einer großen kämpferischen und spielerischen Gesamtleistung gewann Fortschritt verdient gegen den bisherigen Tabellenvierten. Der Formanstieg von Wünsche und Schneider nach ihren Verletzungen, ein großartiger Helmecke und ein disziplierter Abwehrspieler Lausen schufen für die kollektive Leistung ein wichtiges Fundament. Die Gäste konnten daher nur andeuten, was in ihnen steckt. Mitte der ersten Halbzeit und nach dem Anschlußtreffer kamen sie stark auf. Begeisterung fanden die vier Tore des Gastgebers. Der aufgerückte Schneider nahm nach Vorarbeit von Wünsche mit einem wuchtigen Flachschuß Maß, Bär verwandelte ein Foul an Wünsche mit Strafstoß. Dann köpften die Gäste durch Künzel ihren Ehrentreffer. Ledrich mit schönem Schrägschuß blieb es vorbehalten, die Vorentescheidung herbeizuführen. Hartmann mit Kopfball nach einer Ledrich-Ecke machte alles perfekt. (Manfred Voigt)

16. Spieltag (12.03.1978)

BSG Aktivist Brieske-Senftenberg - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Scheunemann, Bär, Wünsche, Hartmann
Ledrich, Helmecke

Zuschauer: 2300

Auf der gefürchteten Elster-Kampfbahn holte sich Fortschritt einen wichtigen Punkt. Die engere Abwehr hatte die Sturmspitzen Gajewski, Landskron und Leuthäuser gut im Griff. Torwart Seewald hatte bei zwei Hinterhaltschüssen vor dem Seitenwechsel Gelegenheit, sich hervorragend in Szene zu setzen. Die optische Überlegenheit brachte für Aktivist mehrere Eckbälle, die aber bereinigt wurden. Nach dem Seitenwechsel streifte der Gast seine Nervösitit zunehmen ab, und bessere Konter waren der Lohn. Durchbrüche von Hartmann und Bär vereitelte Pitzke im Gastgebertor. Helmecke wuchtete das Leder einmal knapp neben das Gehäuse. Mit zwei Eckstößen kurz vor Abpfiff sicherten die Heldner-Schützlinge nach großer kämpferischer Kollektivleistung das verdiente Remis. (Manfred Voigt).

17. Spieltag (19.03.1978)

BSG Fortschritt Bischofswerda - FSV Lok Dresden 1:2 (1:1)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen (67. Kroehnert), Scheunemann, Bär, Wünsche, Hartmann
Ledrich, Helmecke

0:1 Prasse (18.)
1:1 Bär (32./FE)
1:2 Grundey (82.)

Zuschauer: 2000

Auch den zahlreichen Zuschauern muß man angesichts der Witterung an diesem Spieltag ein Lob zollen. Auf beide Teams trifft das ebenfalls zu, wenn man die mehr als unfreundlichen Bedingungen und Bodenverhältnisse berücksichtigt. Nach großer kämpferischer Partie behielt der Spitzenreiter und angehende Staffelerste knapp die Oberhand. Das Siegtor (85. Minute) erzielte Abwehrspieler Grundey mit Weitschuß zu einem Zeitpunkt, die die Mehrzahl der Zuschauer schon mit einem gerechten Remis liebäugelte. Bei diesem Fernschuß wurde Seewald durch Abseitsstellung eines Lok-Angreifers irritiert.
Fortschritt bot eine sehr kampfbetonte und aufopferungsvolle Partie. Die Gäste erwiderten das aber über die volle Distanz. Nach Prasse, dem Schützen des 0:1 (18. Minute), schied auch Lausen aus, und auch Helmecke und Schneider zogen sich Verletzungen zu. Torwart Findeisen zeigte sich, besonders bei Schüssen von Lausen und Bär sowie einem abgefälschten Kopfball von Wünsche auf dem Posten. Gegen den Foulstrafstoß von Bär (32. Minute) war er allerdings machtlos. (Manfred Voigt)

18. Spieltag (25.03.1978)

ASG Vorwärts Plauen - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:3 (0:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Bär
Hornig, Scheunemann, Wünsche, Franik, Hartmann
Ledrich, Helmecke

0:1 Scheunemann (47.)
0:2 Ledrich (49.)
1:2 Ulbricht (52./FE)
1:3 Wünsche (88.)

Zuschauer: 500

Dieser Sieg überraschte allgemein, verdient war er aber ebenso. Das Endergebnis konnte schon zur Halbzeit erreicht werden, aber in der 16. und 18. Spielminute scheiterten Scheunemann mit Kopfball und Bär mit knallhartem Freistoß am Vorwärtstorhüter. Später noch zögerte der aufgerückte Gräfe, als ihn Helmecke völlig freispielte
Das konzentrierte Stören der Plauener Angreifer durch alle Fortschritt-Spieler und die gute Partie der "Reservisten" Hornig und Franik brachten manche guten Szenen. So konnte das Fehlen von Schneider (verletzt) und Lausen (dienstlich verhindert) durch eine tolle Laufleistung und große Deckungsdisziplin ausgeglichen werden. Die Krönung der großartigen Leistung waren die Tore. Scheunemann verwandelte einen Paß von Wünsche mit Flachschuß, Ledrich umspielte noch Torwart Cjaja, als Bär ihn auf die Reise geschickt hatte. Wünsche brach mit seinem Solo von der Außenposition in den Strafraum ein und verwandelte mit Flachschuß in das kurze Toreck. Der Gastgeber, der nie recht wußte, wie er die Konter der Fortschritt-Elf bremsen sollte, kam nur zehn Minuten nach dme Anschlußtreffer zu seinem gewünschten Spiel. (Manfred Voigt).

19. Spieltag (02.04.1978)

BSG Fortschritt Bischofswerda - SG Dynamo Lübben 3:0 (0:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Scheunemann, Bär, Franik, Hartmann
Ledrich, Helmecke

1:0 Ledrich (70.)
2:0 Bär (81.)
3:0 Hartmann (85.)

Zuschauer: 2200

Der Fußball kennt viele Beispiele, wo starke Leistungen, so in Plauen, auch schwache folgen. Obwohl die Fortschritt-Akteure auf den unbequemen Gast aufmerksam gemacht wurden, nicht Halbes zu tun, geschah das trotzdem. Ohne nun gleich extrem zu werden, aber über die erste Spielstunde kann getrost der Mantel des Schweigens gehangen werden. Lübben hatte nach Leichtsinnigkeiten des Gastgebers zwei Chancen aus Nahdistanz. Seewald mußte auch in der 80. Spielminute Sprungkraft und hervorragendes Reaktionsvermögen beweisen. Der böige Wind tat das übrige. Die zahlreichen Zuschauer wurden erst in den letzten zwanzig Spielminuten entschädigt. Ledrich brach den Bann mit dem Führungstor. Bär und Hartmann bestraften Fehler der Gästehintermannschaft, die viele überhastete Angriffe vorher kompromißlos bereinigt hatte. Dennoch kam der von vielen Zuschauern erwartete klare Sieg noch zustande, aber der rechte Glanz fehlte ihm. Lübben muß nun mit Görlitz und Ascota den Weg in die Bezirksliga antreten, während für Fortschritt Bischofswerda bereits die Stabilisierung für das dritte Liga-Jahr auf dem Programm steht. (Manfred Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

20. Spieltag (09.04.1978)

BSG Motor WAMA Görlitz - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:3 (1:1)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Scheunemann, Bär, Wünsche, Hartmann
Ledrich, Helmecke

0:1 Scheunemann (2.)
1:1 Meyer (19.)
2:1 Mrozeck (57.)
2:2 Bär (77.)
2:3 Hartmann (85.)

Zuschauer: 2000

Viele fußballinteressierte Zuschauer glaubten an diesem schönen Apriltag an eine Begegnung mit wenig Höhepunkten. Das Gegenteil war der Fall: Scheunemann besorgte das zeitige Führungstor nach Schneiders Vorlage (2.). Die Gegeangriffe des Gastgebers waren immer ernstzunehmen. Lausen zog einmal die Notbremse, der anschließende Freistoß führte durch einen Abpraller Meyers zum Ausgleich. Nach dem Wechsel machte WAMA mächtig Dampf. Mrozeck mogelte sich gekonnte mit einem Solo durch die engere Abwehr, die diesmal nicht ihren besten Tag hatte, und erzielte das 2:1. Das gab dem Gastgeber für kurze Zeit noch mehr Elan. Doch Seewald sorgte für den nötigen Rückhalt. Lausen tat viel, um Gegenangriffe anzukurbeln und holte einen Strafstoß heraus. Bär besorgte den Gleichstand (80.). Die kräftemäßig völlig ausgepumpten Görlitzer mußten im Schlußgang dann durch Hartmann noch den entscheidenden Verlustteffer hinnehmen (86.). (Manfred Voigt)

21. Spieltag (16.04.1978)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Schwarze Pumpe 1:1 (0:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Hornig, Hartmann, Bär, Wünsche, Oehme (15. Ohnesorge)
Ledrich, Helmecke

1:0 Hartmann (50.)
1: Nowak (72.)

Zuschauer: 2000


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Fotos: Wolfgang Schmidt

22. Spieltag (09.04.1978)

BSG Ascota Karl-Marx-Stadt - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:2 (0:0)

Seewald
Tilgner, Gräfe, Schneider
Lausen, Ohnesorge, Bär, Wünsche, Hartmann
Ledrich, Helmecke

1:0 Wolf (78.)
1:1 Ledrich (82.)
1:2 Bär (87.)

Zuschauer: 500

Mit diesem Sieg beendete Fortschritt eine erfolgreiche Serie nach der Winterpause. Bei nur einer knappen Niederlage gegen die FSV Lok Dresden wurde durch Siege und Remis 12:4 Punkte erzielt. Für die Elf der Landmaschinenbauer ist der 7. Tabellenplatz eine hervorragende Endplatzierung. Die letzte Begegnung bei Ascota stand unter der Devise, die letzten Kraftreserven für einen Sieg zu mobilisieren. Vor dem Seitenwechsel aber endete der Aufwand im Mittelfeld und im Angriff stets bei der aufmerksamen Hintermannschaft des Gastgebers. Der Junior Ohnesorge setzte jedoch nach der Pause mit einem gefährlichen Kopfball ein erstes Achtungszeichen. Die zweite Halbzeit überhaupt brachte mehr Farbe in das faire Spiel. Wolf für die Platzherren fand dann als erster die Lücke zum 1:0. Für die gute Moral der Heldner-Schützlinge sprach der erfolgreiche Schlußspurt. Ledrich vollendete nach seinem Solo mit letztem Einsatz gegen Torwart Dreißig. Bär machte den verdienten Sieg mit einem wuchtigen Schuß in das obere Tordreieck perfekt. (Manfred Voigt)

FDGB-Pokal

1. Hauptrunde (14.08.1977)

ASG Vorwärts Plauen II - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0, 3:1 n.E.

Seewald
Kroehnert, Gräfe, Schneider
Lausen, Schönberg, Bär, Günther, Hartmann
Ledrich, Helmecke

Zuschauer: ?

Nach guten und spannenden 120 Spielminuten entschied das Strafstoßschießen für den Verbleib in der Pokalrunde. Der Karl-Marx-Städter Pokalsieger, der durchweg ligaerfahrenden Akteure in seinen Reihen hat, setzte sich dann mit 3:1 durch. Die guten Torleute zeigten sich hier auch noch auf dem Posten. Ledrich und Helmecke bezwangen auf der einen Seite nicht, Seewald hielt einmal. Schönberg verzog, damit blieb es bei dem von Bär vorgelegten Treffer.
In der 48. Minute traf Lausen nur die Querlatte, und vier Minuten später brachte Schönberg einen Abpraller nicht über die Torlinie. Vorwärts scheiterte auch zweimal am reaktionsschnellen Seewald. In einer turbulenten Schlußattacke der regulären Spielzeit lagen Treffer förmlich in der Luft, aber beide Abwehrreihen knieten sich erfolgreich dagegen. (Manfred Voigt)
Liga-Statistiken

Torjäger

Prasse FSV Lok Dresden 19
Brändel BSG Motor Werdau 19
Weniger BSG Aktivist Espenhain 15
Mothes ASG Vorwärts Plauen 12
Straßburger FSV Lok Dresden 11
Schuppan BSG Aktivist Brieske Senftenberg 11
Wolf BSG Aktivist Schwarze Pumpe 10
Lichtenberger FSV Lok Dresden 9
Hoyer BSG Motor Werdau 8
Bär BSG Fortschritt Bischofswerda 8
Tramp BSG Aktivist Espenhain 8
Thon ASG Vowärts Plauen 8



Zuschauer

1. BSG Motor WAMA Görlitz (N) 11 28800 2618
2. BSG Energie Cottbus 11 23600 2145
3. BSG Aktivist Schwarze Pumpe 11 21900 1990
4. BSG Aktivist Brieske-Senftenberg 11 18500 1681
5. ASG Vorwärts Plauen 11 18100 1645
6. BSG Fortschritt Bischofswerda 11 17950 1631
7. FSV Lok Dresden 11 15500 1409
8. SG Dynamo Lübben (N) 11 15400 1400
9. BSG Motor Ascota Karl-Marx-Stadt (N) 11 13100 1190
10. BSG Motor Werdau 11 12900 1172
11. TSG Gröditz 11 9050 822
12. BSG Aktivist Espenhain 11 8800 800

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