Zusammenfassung

Die BSG Fortschritt ging nach einem personellen Umbruch in die Spielzeit 1980/81. Mit Jörg Bär wechselte der wohl beste Feldspieler Armee-bedingt nach Kamenz. Außerdem verließen mit Helmecke, Gräfe und Schneider (im Laufe der Hinrunde) weitere Stützen der ersten Liga-Jahre den Verein. Ersatz wurde nur bedingt verpflichtet. Dazu hatte man in der gesamten Saison mit langwierigen Verletzungen von Leistungsträgern (Seewald, Kühn) zu kämpfen, viele Spieler waren außerdem inzwischen in die Jahre gekommen und konnten nur noch bedingt an ihre Leistungen der Vorjahre anknüpfen. Trotzdem verlief die Hinrunde nahezu optimal. Nach vielen knappen Siegen stand man noch im November auf einem starken zweiten Tabellenplatz. Nach einer 0:6-Packung gegen den späteren Staffelmeister Energie Cottbus setzte es drei weitere Niederlagen in Folge. Trotzdem stand noch ein solider 4. Tabellenplatz in der Winterpause zu Buche. Im FDGB-Pokal kam nach einem Kantersieg in Löbau das Aus gegen Vorwärts Dessau. Im Kalenderjahr 1981 schlitterte unsere Mannschaft dann in die Krise (nur 4 Punkte aus 8 Spielen). Die letzten 5 Punktspiele wurden allesamt verloren. So wurde es am Ende noch einmal richtig eng mit dem Klassenerhalt. In einer ausgeglichen Liga hatte der ersten Absteiger ASG Vorwärts Plaunen nach 22 Spielen nur einen Punkt weniger auf dem Konto. Hauptgrund für die geringe Punkteausbeute war dabei die schwache Offensivleistung. Mit nur 22 Saisontoren stellte unsere Mannschaft den schwächsten Angriff der gesamten Ligastaffel. Am Ende zählte aber nur der Klassenerhalt. Positiv erwähnt werden kann das Pflichtspieldebüt von Fred Bank. Mit 17 Jahren bestritt er gegen Krumhermersdorf und Cottbus als Einwechselspeiler seine beiden ersten von 309 Punktspielen für unseren Verein.

Transfers

Zugänge Abgänge
Hübner, Egbert ASG Vorwärts Kamenz Bär, Jörg ASG Vorwärts Kamenz
Müller, Normert BSG Fortschritt Kirschau Helmecke, Engelbert eigene Reserve
Franik, Dieter eigene Reserve Gräfe, Frank SG Rammenau
Bank, Fred* eigener Nachwuchs Schneider, Gerald* BSG Fortschritt Großhartau

*während der Saison

Abschlusstabelle


DDR-Liga Staffel D 1980/81

1. BSG Energie Cottbus 22 15-6-1 47:18 36:8
2. TSG Gröditz (N) 22 10-7-5 33:29 27:17
3. BSG Motor Werdau 22 10-5-7 52:37 25:19
4. BSG Aktivist Schwarze Pumpe 22 8-8-6 33:25 24:20
5. BSG Aufbau Krumhermersdorf (N) 22 8-6-8 36:40 22:22
6. ASG Vorwärts Kamenz 22 6-8-8 33:33 20:24
7. BSG Motor "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt 22 7-6-9 31:37 20:24
8. BSG Fortschritt Bischofswerda 22 7-6-9 22:32 20:24
9. FSV Lok Dresden 22 7-5-10 31:30 19:25
10. ASG Vorwärts Plauen 22 5-9-8 29:31 19:25
11. BSG Aktivist Espenahin 22 4-10-8 25:33 18:26
12. TSG Lübbenau 22 5-4-13 25:54 14:30


Mannschaftskader

Der Kader der Saison 1979/80

obere Reihe v.l.n.r.: Trainer Manfred Heldner, Jörg Bär*, Harald Tilgner, Helmar Treschke, Manfred Scheunemann, Wolfgang Hornig, Wieland Wünsche, Siegmar Ledrich

untere Reihe v.l.n.r.: Hartmut Kühn, Engelbert Helmecke*, Horst Heinrich, Wolfgang Seewald, Werner Hartmann, Rainer Grün, Steffen Oehme

es fehlen: Hendrik Lausen, Lothar Günther, Egbert Hübner, Normert Müller, Dieter Franik, Fred Bank

*nicht mehr im Verein


Name Nat. geb.
im Verein seit
bisherige Vereine
Torhüter
Heinrich, Horst 23.07.52 - -
Seewald, Wolfgang 28.12.49 1976 ASG Vorwärts Löbau
Abwehr
Hornig, Wolfgang 15.04.54 - FSV Lok Dresden, Traktor Burkau
Kühn, Hartmut 07.05.52 1978 ASG Vorwärts Kamenz, BSG Motor Bautzen
Lausen, Hendrik 21.02.51 1975 BSG Robotron Radebeul
Schneider, Gerald 18.12.53 1976 SG Frankenthal
Tilgner, Harald 30.05.51 - eigener Nachwuchs
Treschke, Helmar 16.03.54 1978 BSG Traktor Uhyst
Mittelfeld
Grün, Rainer 15.03.53 1978 BSG Motor Bautzen
Günther, Lothar 01.08.54 - eigener Nachwuchs
Ledrich, Siegmar (Kapitän) 04.08.49 1975 BSG Motor Bautzen, ASG Vorwärts Löbau, eigener Nachwuchs
Müller, Normert 05.12.55 1980 BSG Fortschritt Kirschau
Scheunemann, Manfred 10.01.55 1977 -
Sturm
Bank, Fred 23.04.64 1980 SG Dynamo Dresden, BSG Fortschritt Bischofswerda, BSG Turbine Großröhrsdorf
Franik, Dieter 06.09.56 - eigene Reserve
Hartmann, Werner 02.06.50 1976 BSG Stahl Riesa, FSV Lok Dresden, BSG Motor Bautzen
Hübner, Egbert 16.03.58 1980 ASG Vorwärts Kamenz, BSG Fortschritt Bischofswerda, SG Dynamo Dresden, eigener Nachwuchs
Oehme, Steffen 17.12.51 1975 BSG Stahl Freital, SG Dynamo Dresden, eigener Nachwuchs
Wünsche, Wieland 18.11.55 1977 Fortschritt Wilthen
Trainer & Betreuer
Heldner, Manfred (Trainer) 29.11.28 1977 BSG Motor Bautzen, VfB Kamenz
Schöbel, Christian (Co-Trainer) 11.11.38 - -
Voigt, Manfred (Sektionsleiter) ??.??.37 1976 -
Dr. Knoll, Hans-Jürgen (Mannschaftsarzt) 17.05.42 1965 -
Kuchinke (Mannschaftsleiter) - 1977 -
Bänsch, Siegfried (Masseur) - 1977


Spieler-Statistiken


Name Min Spiele ein aus Tore G.-R. Rot
Treschke 1980 22 1
Wünsche 1980 22 9
Hübner 1961 22 1 3
Hartmann 1922 22 1 2
Scheunemann 1773 20 2 3
Ledrich 1682 19 2
Grün 1666 21 3 1
Heinrich 1435 17 1 2
Oehme 1409 18 2 2 3
Günther 1240 15 1 1
Tilgner 1215 14 1
Hornig 895 11 1 2
Müller, N. 853 12 3 1
Franik, D. 640 10 3 4
Seewald 545 8 2 1
Lausen 391 5 1
Kühn 129 2 1
Bank 64 2 2


Spiele

Hinrunde

1. Spieltag (31.08.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor Werdau 2:2 (1:1)

Heinrich Tilgner, Treschke, Kühn, Scheunemann
Grün, Hartmann, Hübner
Oehme, Ledrich, Wünsche

0:1 Riedel (25.)
1:1 Wünsche (35./FE)
2:1 Hübner (65.)
2:2 Wottawah (81.)

Zuschauer: 1750

Gegen die cleveren Werdauer nicht verloren zu haben, dass muss mindestens als Teilerfolg akzeptiert werden. Den Gästen, mit überwiegend erfahrenen Oberligaspielern in ihren Reihen, gehörte mancher Spielabschnitt und auch das Mittelfeld. In dieser entscheidenden Zone hatte Fortschritt im Spielaufbau und gleichzeitiger Abwehrorganisation Nachteile. Die frühzeitige Führung, entstanden nach einem Eckstoss, passte den Gästen ins Konzept. Bei einem der Gegenangriffe und nach Vorarbeit von Ledrich erkannte der sehr aufmerksame Schulz eine Regelwiedrigkeit, die Wünsche mit Strafstoss zum Ausgleich nutzte.
Fortschritt kam nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel und Torwart Meyer konnte sich gegen den durchgebrochenen Wünsche (61.) durch eine große Parade auszeichnen. Das vielumjubelte 2:1 besorgte wenig später Hübner mit einem präzisen Flachschuss. Nun versuchten die Gäste auf Kosten der bisher praktizierten straffen Deckung mit vielen Varianten die Punkteteilung noch zu erzwingen. Die Motor-Spieler fanden noch die Lücke zum Ausgleich. Zwar entspricht der Endstand leistungsgerech dem Bemühen beider Partner, doch der Abwehrfehler bei Wottawahs Kopfballtreffer offenbarte des Gastgebers unsichere Spielweise. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

2. Spieltag (07.09.1980)

ASG Vorwärts Kamenz - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:2 (0:1)

Seewald
Tilgner, Scheunemann, Kühn (39. Hornig), Treschke
Grün, Hartmann, Wünsche
Hübner, Ledrich, Oehme

0:1 Oehme (23.)
0:2 Hartmann (56.)
1:2 Leuthäuser (89./FE)

Zuschauer: 3400

Nach zwei Punktspielniederlagen gegen die Vorwärtself wollte Fortschritt etwas erreichen und es gelang auch ein verdienter Auswärtssieg mit schönen Toren. Eine gute Gesamtleistung, geformt duch viel Fleiß, Disziplin und Übersicht in der Abwehrarbeit schafften die Basis. Treschke und Tilgner hatten dabei noch einen guten Tag. Zwei anschauenswerte Tore durch Oehme und Hartmann sicherten den Doppelpunktgewinnt. Beim ersten schloß der Torschütze eine gelungene Angriffsaktion über vier Stationen mit Innenpfostenschuß ab, das zweite fiel nach einer Maßarbeit beim Freistoßausführen. Der auf eigenem Platz sieggewohnte Gastgeber machte eigentlich über die gesamte Distanz wenig Schaden. Das zeitige Stören im Mittelfeld und das Abmelden der Sturmspitzen brachte wenig Gefahrenmomente vor Seewalds Gehäuse.
In einem fairen Treffen passierten dennoch drei Verletzungen an den Sportfreunden Schöne, Hellpold und unserem Hartmut Kühn, die den Verantwortlichen beider Teams Sorgenfalten bereiteten. Dem aufmerksamen Schiedsrichter Busshardt nach war in der Schlußminute eine Abwehraktion nicht stilrein. Deshalb kam Vorwärts noch zum Anschlußtreffer. Gegen Vorwärts Plauen sollte den Heldner-Schützlingen dieser Sieg eine Stimulanz, jedoch keinen Hauch von Hochmut bedeuten. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

3. Spieltag (14.09.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - ASG Vorwärts Plauen 1:2 (0:1)

Seewald (75. Heinrich)
Tilgner, Hornig, Treschke, Scheunemann
Grün, Hartmann, Wünsche
Hübner, Ledrich, Oehme (30. Franik)

0:1 Weidner (39.)
1:1 Wünsche (55./FE)
1:2 Kühn (86.)

Zuschauer: 1700

Eine niveaulose erste Hälfte und eine regelrechte Pechsträhne nach der Halbzeit waren der Grund für die Heimniederlage. An dem Versagen waren die Heldner-Schützlinge selbst schuld. Einer der Vorstöße der Gäste wurde von Scheunemann nicht energisch unterbunden und brachte mit platziertem Flachschuß den Rückstand. Die zweiten 45 Minuten begannen sehr hoffnungsvoll. Ein Doppelfoul an Wünsche brachte durch ihn selbst das Remis, indem er einen Strafstoß sicher verwandelte. Hartmann (53.) und Hübner (54.) trafen nach guten Aktionen leider nur das Torgebälk. Als beide Kontrahenten, die Gäste dabei mit zwei quittierten gelben Karten, schon nach der Punkteteilung liebäugelten, geschah das große Unheil. Nach dem verletzt ausgeschiedenen Oehme brach sich Torwart Seewald bei einer Abwehraktion noch den Unterarm. Der in manchen Vergleichen überzeugend nachgerückte Torwart Heinrich beging diesmal mit einer überhasteten und völlig mißglückten Fußbabwehr einen Fehler, der für den eingewechselten Kühn die ganze Fußballwelt und das leere Tor bedeuteten.
Jetzt steht die Fortschritt-Elf ohne einige bewährte Akteure vor einer ganz schweren Aufgabe, um die bevorstehenden Ligaspiele erfolgreich zu gestalten. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

4. Spieltag (21.09.1980)

FSV Lok Dresden - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:1 (1:0)

Heinrich
Tilgner, Scheunemann (83. Müller), Hornig, Treschke
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Franik (60. Oehme)

1:0 Hoyer (38.)
1:1 Wünsche (75.)

Zuschauer: 1200

Der verdiente Punkt im Bezirksderby - nicht wie der Stadionsprecher ankündigte im Ortsderby - ist als Ergebnis der guten Moral des Kollektivs zu werten, woran Überungsleiter Heldner vor Spielbeginn nochmals erinnerte. Vor dem Seitenwechsel war der Gastgeber erfolgreicher, da unsere Abwehr nicht immer Herr der Situation war. Der Führungstreffer passierte im Nachschuß nach einem Eckstoß, der entsprach dem Spielverlauf. Eine starke kämpferische, spielerische und auch gefälligere Leistung der Fortschritt-Elf wandelte aber im zweiten Gang des Spieles die Szenerie. Vieles ähnelte da der Leistung in Kamenz. Der lange fällige Ausgleichstreffer wurde aber weder von Hartmann, Wünsche noch Hübner erzielt. Hübner sollte für seine gesamte Leistung aber dennoch gelobt werden. Das Remis erzielte Wünsche, als er sich endlich auf seine Torschußqualitäten besann. Sein plötzlich abgegebener Schuß landete nach Zwischenberührung der FSV-Abwehr im entlegenen Toreck. Der einige gute Ballpassagen einleitende Oehme leistete die Vorarbeit dazu. (Vogt)

5. Spieltag (04.10.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt 2:1 (2:1)

Heinrich
Tilgner, Scheunemann, Hornig, Treschke
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Franik, Oehme

1:0 Treschke (19.)
1:1 List (20.)
2:1 Hübner (21.)

Zuschauer: 800

Aus ganz anderem Holz, als gegen Vorwärts Plauen war diese Fortschritt-Elf gebaut. Eine große kämpferische Leistung und endlich auch eine gute Mittelfeldachse sicherten beide Punkte gegen den namhaften und favorisierten Gast. Diese Leistung für die Heimspiele und die erfolgreiche Vorstellung in Kamenz setzen nun Maßstäbe. Loben soll man die Gesamtleistung des Kollektivs herausheben muß man die Arbeit Hübners, Tilgners und nach dem Seitenwechsel auch Hartmanns.
Ein Knaller der Partie waren die drei Tore in seltener Folge. Treschke wuchtete zunächst mit dem linken Bein aus gut zwanzig Metern Entfernung das Leder in das linke obere Toreck. Im Gegenzug kamen die Gäste im zweiten Nachsetzen nach einem Eckstoß zum Ausgleich. Schon unmittelbar nach Wiederanstoß verwandelte Hübner per Kopf eine Rechtsflanke von Hartmann zur erneuten Führung und damit dem Endstand. Fortschritt hatte noch drei bis vier dicke Chancen (Oehme, Scheunemann, Hartmann), die den verdienten Sieg schon vorzeitig perfekt machen mußten. Aber Fichtner im Gästetor hielt die Szene offen. Die Schlußminuten waren nervlich besonders strapaziös, weil die Schützlinge von Übungsleiter Seiler die "Alles-oder-Nichts-Variante" probten. Torsteher Heinrich nutzte in dieser Begegnung die Möglichkeit sich mehrfach zu bewähren. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

6. Spieltag (07.10.1980)

BSG Aktivist Espenhain - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0

Heinrich
Tilgner, Scheunemann, Hornig, Treschke
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Franik, Oehme

Zuschauer: 350

Die Bürger von Kitscher weihten mit diesem Liga-Punktspiel im Sportgelände eine weitere Spielfläche ein. Der Gastgeber machten es der Fortschritt-Elf mit seiner Zweikampffreude und druckvollen Aktionen keinesfalls leicht. So kämpfte Bischofswerda gegen eine Angriffsflut bei Sturm und wolkenbruchartigem Regen, wobei Heinrich immer wieder der Turm in einer beherzten Abwehrschlacht war. Mit diesem torlosen Remis bügelte er seinen Fehler gegen Plauen aus, und von nun ab sollte man von seinen Espenhainer Tagen sprechen.
Bei einem Konter hatte Hübner freie Bahn, wurde aber beim Ausspielen des Torstehers zu stark nach rechts abgedrängt. Sein anschließender Schuß strich über das Torgebälk (28.). In abseitsverdächtiger Situation kam der Flügelflitzer Tram vor der Halbzeit zu einer Großchance und zog sich aber beim Zusammenstoß mit Heinrich einen Beinbruch zu - eine Nebenerscheinung die wir aufrichtig bedauern. (Vogt)

7. Spieltag (19.10.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Schwarze Pumpe 2:1 (1:0)

Heinrich
Tilgner, Treschke, Hornig (65. Günther), Lausen
Scheunemann, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Franik (80. Müller)

1:0 Scheunemann (26.)
1:1 Paulo (65.)
2:1 Wünsche (79./FE)

Zuschauer: 1300

In wieder veränderter Formation (mit Ledrich und Lausen, aber ohne Grün und Oehme) ging die Fortschritt-Elf in dieses wichtige Heimspiel. Eine kämpferische Leistung mit mehr Tordruck und Torchancen brachte zwei wichtige Punkte. Die Gäste spielten für das Auge besser, aber im Strafraum war ihr Latein auch am Ende. Die Pausenführung besorgte Scheunemann mit schönem Kopfstoß, die genaue Flanke lieferte Hübner. Wünsche zwang kurz vorher Torwart Zimmermann zu einer großen Parade. Lausen ließ wenige Momente später eine dicke Sache aus. Nach der Pause wechselte die Szenerie. Erst waren die Gastgeber, dann aber Aktivist am Drücker. Dabei kam Paulo bei einer Berührung mit Günther und Tilgner zu Fall, was Schiedsrichter Gerber mit Strafstoß quittierte. Heinrich erwischte zwar die richtige Ecke und konnte den Schuß des M. Nitsche abwehren, doch der nicht abgeschirmte Paulo kam im Nachschuß zum Torerfolg. Ähnliches wiederholte sich ohne Folgen bei einer Attacke gegen Wünsche auf der Gegenseite. Als Ledrich mit einer einmal erfolgreichen Eckstoßausführung beinahe zum Torschützen wurde, entwickelte sich bei einer Strafraumrangelei wenig später die Spielentscheidung. Scheunemann machte bei seinem Einsatz eine foulreife Bauchlandung, die zum weiteren Strafstoß führte. Der nervenstarke Wünsche besorgte so den Endstand. Wenige Minuten vor Spielende mußte der unbeherrschte M. Nitsche vorzeitig vom Spielfeld. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

8. Spieltag (26.10.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - TSG Lübbenau 1:0 (1:0)

Heinrich
Tilgner, Treschke, Günther, Lausen
Hartmann, Hübner, Scheunemann
Wünsche, Ledrich (83. Grün), Franik

1:0 Scheunemann (7.)

Zuschauer: 1300

Positiv vom gesamten Spiel ist, daß beide Punkte in Bischofswerda blieben und gegen den für uns unbequemen Partner überhaupt das erste Tor erzielt wurde. Wünsche machte in diesen 90 Spielminuten das Beste seiner Vorstellung mit der Vorarbeit zum "goldenen Tor". Seinen Scharfschuß konnte der ansonstn gute Graf im Tor der Gäste nicht festhalten und Scheunemann mit letztem Einsatz den Rest. Danach gab es in einem klassearmen Spiel für Ligaverhältnisse viel Durcheinander, aber deshalb gerade viele Strafraumszenen. Alles war nicht astrein, jedoch der laufunlustige Schiedsrichter ahndete von alledem nichts. Damit tat er etwas für seinen Gesamteindruck, aber eben wenig für den Spielausgang. Was mußte bei den Angriffen gegen Tilgner und Hüber überhaupt noch bis zur Konsequenz passieren?
Der Gastgeber krankte besonders an den mäßigen, auch undurchdachten Angriffszügen. Hübner hatte allerdings bei seinem Heber an das Lattenkreuz (66.) das Glück nicht gepachtet. Mit zwei Vorstößen sorgte eigentlich nur Tilgner für positive Stimmung. Heinrich war nicht unbeschäftigt, um das zu-Null zu sichern. Es bleibt zu hoffen, daß das diesmal geholte "eien blaue Auge" nach einer Pause dann in Gröditz wieder auskuriert ist. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

9. Spieltag (09.11.1980)

TSG Gröditz - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0

Heinrich
Tilgner (46. Müller), Scheunemann, Günther, Treschke
Grün, Hübner, Hartmann
Wünsche, Ledrich, Oehme

Zuschauer: 350

Neugierig waren die Heldner-Schützlinge darauf, wie die Stahlwerker immer klarer Sieger gegen Werdau, Karl-Marx-Stadt, Krumhermersdorf und Plauen sein konnten. Dieses Bezirksderby beantwortete die bisherige Heimserie des Gastgebers allerdings nicht vollständig. Der Fortschritt-Elf gehörte nämlich wegen guter Abwehr- und Angriffsleistung der größte Abschnitt der ersten 45 Minuten. Doch als der Spielfaden riß, sich Tilgner eine Verletzung zuzog, gab es noch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff Chancen für die Gastgebe. Ledrich prüfte Torwart Plattner nur bei einem gelungenen Freistoß in der 36. Minute. Die kraftvollen Vorstöße der Platzbesitzer über den rechten Flügel führten zu vielen Eckstößen und Alarmszenen in unserem Strafraum. Aber Heinrich im Tor bewahrte die Ruhe und nahm das weg, was der einspringende Libero-Ersatz Treschke und der eingewechselte Müller bei allem Einsatzwillen nicht erwischten. Die verstärkte Fortschritt-Abwehr behielt immer die Augen offen und verhinderte klare Einschußmöglichkeiten des Gegners.
Bei einem der Gegenangriffe hatte Hübner das Führungstor vor der Füßen, doch im Schneematsch blieb das Streitobjekt stecken. Die insgesamt kampfbetonte Partie wurde mit 5 gelben Karten (u.a. Hübner, Ledrich, Müller) garniert. Doch ist der eine Punkt aus Gröditz aus beachtlicher Erfolg zu werten. (Vogt)

10. Spieltag (16.11.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aufbau Krumhermersdorf 2:1 (0:0)

Heinrich
Tilgner, Scheunemann, Günther, Treschke
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Oehme

1:0 Wünsche (49.)
2:0 Wünsche (51.)
2:1 Sachse (84.)

Zuschauer: 1300

Zwei Pluspunkte kamen durch einen sprichwörtlich zu nehmenden Arbeitssieg zustande. Vor dem Seitenwechsel waren die Ergebnisse eigentlich nur ein herrlicher Weitschuß Hübners in der 13. Minute, der das Torgebälk traf und ein Freistoß durch Hartmann, der ebenfalls das Ziel verfehlte. Die defensive Spielweise der Gäste und das eigene sturmschwache Spiel brachten nicht mehr. Dem besseren Angriffsspiel der Heldner-Schützlinge nach der Pause entsprang der knappe, aber verdiente Sieg. Wünsche, dem zuvor die Bälle meterweit verlustig gingen, zeigte dann phasenweise sein mögliches Können. Zuerst drückte er einen Freistoß von Scheunemann direkt ein und dann besorgte er mit kurzer Ballführung und einem vorbildlichen Solo gegen drei Abwehrspieler die halbe Vorentscheidung. Die weiteren Spielminuten waren ebenfalls mit Einschußmöglichkeiten für die Gastgeber verbunden. Als aber das "Zubinden des Sackes" erfolgte, mußte Torwart Heinrich sich noch strecken. Bei einem Direktschuß des Ex-FCK-Spielers Sachse tat er es auch vergeblich. Bis zum Schlußpfiff des aufmerksamen Schaar war dann noch alles drin. (Vogt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

11. Spieltag (23.11.1980)

BSG Energie Cottbus - BSG Fortschritt Bischofswerda 6:0 (0:0)

Heinrich
Tilgner, Scheunemann, Günther, Treschke
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Oehme (74. Franik)

1:0 Zierau (52.)
2:0 Mudra (57.)
3:0 Pohle (64.)
4:0 Wellschmidt (69.)
5:0 Wellschmidt (81.)
6:0 Wellschmidt (83.)

Zuschauer: 3400

Fortschritt Bischofswerda trat die Fahrt nach Cottbus mit berechtigtem Selbstvertrauen an. Hatte man doch, abgesehen vom ersten Ligajahr, in Cottbus immer gut ausgesehen. Die ersten 45 Minuten verliefen auch wunschgemäß, zumindest vom Ergebnis her. Die Gastgeber wußten aus ihrer optischen Überlegenheit kein Kapital zu schlagen. Die Bischofswerdaer Abwehr stand, und einige Konterzüge brachten auch Gefahr für das Energie-Tor.
Allerdings wurden mit Beginn der zweiten Spielhälfte die Deckungstreue und Konsequenz aufgegeben. Daraus resultierten die ersten beiden Cottbuser Treffer. Nan lief natürlich das Spiel der Gastgeber, und weitere Tore fielen in regelmäßigen Abständen. Der Fortschritt-Abwehr aber alleine die Schuld für die hohen Niederlage zu geben, das wäre nur die halbe Wahrheit. Tatsache ist, daß der Cottbuser Torwart über die gesamten 90 Minuten nicht ernsthaft geprüft wurde, während sich Heinrich im Bichofswerdaer Tor pausenlos auszeichnete. Das spricht keinesfalls für den Sturm und die Mittelfeld-Reihe der Fortschritt-Elf.
Bleibt nur zu wünschen, daß unser Kollektiv die Lehren daraus zieht und in Werdau mit voller Konzentration auch über volle 90 Minuten ihr Spiel gestaltet. (Börner)

12. Spieltag (30.11.1980)

BSG Motor Werdau - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:1 (1:0)

Heinrich
Tilgner, Treschke, Günther, Müller
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Franik (75. Oehme)

1:0 Babik (35.)
1:1 Hübner (75.)
2:1 Babik (88./FE)

Zuschauer: 700

Der Fortschritt-Elf war die hohe Niederlage des Vorsonntags nicht in die Glieder gefahren. Sie imponierte mit der Leistung nach dem Seitenechsel bei den heimstarken Werdauern. Es war schon bitter, dass ein umstrittener Elfmeter kurz vor dem Spielende den verdienten Auswärtspunkt kostete. Ein Motorspieler stürzte lautstark durch zwei Abwehrspieler, und diese Einlage entschied die Partie schmeichelhaft für den jetzigen Tabellenzweiten. Die ersten 45 Minuten brachten bei knöcheltiefem Schneeboden Vorteile für Motor. Der aufgerückte Babik köpfte aus Nahdistanz einen hohen Flankenball zur Führung ein. Später neutralisierten die Gäste das Spiel und gestalteten es gar zu ihren Gunsten. Ein gelungener Angriff brachte dann auch durch einen präzisen Schrägschuss von Hübner den Ausgleich. Ledrich lieferte die Vorlage. Ein Foul an Wünsche und eine große Parade Meyers verhinderten noch Schlimmeres für die Gastgeber. Fortschritt musste auf den verletzten Scheunemann verzichten. (Voigt)

13. Spieltag (07.12.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - ASG Vorwärts Kamenz 3:2 (1:1)

Heinrich
Tilgner, Treschke, Günther, Müller
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Oehme

0:1 Jank (39.)
1:1 Grün (42.)
2:1 Oehme (62.)
3:1 Wünsche (65.)
3:2 Gloger (84.)

Zuschauer: 750

Nach den beiden Auswärtsniederlagen passte der Fortschritt-Elf dieses Punktepaar gut in die diesjährige Bilanz (fünf Siege, ein Remis und eine Niederlage in den Heimspielen).
Damit dieses Bezirksderby stattfinden konnte, leisteten Mechanisator Jürgen Stettin von der LPG (P) Burkau und Sportfreunde der Sektion Fußball einen fünfstündigen Einsatz, um das Spielfeld vom Schnee zu räumen.
Auf dem glatten Boden mussten alle 22 Akteure höllisch aufpassen, um sich einigermaßen behaupten zu können. Die Armeesportler brachten Sandeck für Jörg Bär, so gab es mit ihm nur in den Zuschauerreihen ein Wiedersehen. Vorwärts ging etwas überraschend durch ein Freistoßtor in Führung. Heinrich bekam den glatten Ball nicht in den Griff. Wicht war ohl, daß der Ausgleich nicht lange auf sich warten ließ. Eine der Ecken von Ledrich erreichte Grün, der per Kopf den Pausenstand besorgte.
Nach dem Seitenwechsel bestätigte sich, dass die Gäste mit der Abwehr Probleme haben. Ledrichs Flachschuß zischte noch knapp am Tor vorbei, doch unmittelbar danach, als dem lauernden Oehme der Ball genau in die Schußbahn geschoben wurde, klingelte es. Das Durcheinander im Kamenzer Strafraum nutzte wenig später Wünsche mit kraftvollem Flachschuß zum dritten Treffer.
Als die Gastgeber nun mit einem guten Vorsprung über die Zeit kommen wollten, da machten sie beinahe die Rechnung ohne den Wirt. Ein Abwehrfehler von Treschke, ein mißlungenes Querablegen von Ledrich ermunterte nochmals die Gäste. So markierte auch Glober im Nachsetzen den Anschlußtreffer und somit den Endstand. (Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

14. Spieltag (14.12.1980/Nachholespiel)

ASG Vorwärts Plauen - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:1 (1:1)

Heinrich (75. Seewald)
Tilgner, Treschke, Hornig, Müller
Scheunemann, Hartmann, Grün
Wünsche, Ledrich (69. Franik), Hübner

0:1 Scheunemann (23.)
1:1 Winzcek (39./FE)
2:1 Kühn (48.)

Zuschauer: 200

In einem Nachholepunktspiel spielte die Fortschritt-Elf besser, als es das Resultat verrät. In den ersten 30 Spielminuten mussten die in den Vorbereitungsspielen aufhorchen lassenden Armeesportler (0:0 Dynamo Dresden, 1:1 Aue) bangen, um nicht einem klaren Rückstand hinterherzulaufen. Torwart Schmidt vollbrachte Großtaten bei Schüssen von Hartmann (8.), Hübner (18.) und Treschke (22.), nur Scheunemanns Flachschuß im Anschluß an eine Ledrich-Ecke mußte er sich beugen. An seiner Leistung rappelten sich seine nervös gewordenen Vorderleute auf, die im Kampf gegen den Abstieg doch jeden Punkt benötigen. Eine Schwächeperiode der Bischofswerdaer, die kurz vor und nach der Halbzeit währte, nutzte Plauen zum glücklichen Sieg.
Bei dem Versuch, die entblößte linke Abwehrseite zu nutzen, ging Ledrich gegen einen Angreifer etwas überhastet zu Werke. Den Foulelfmeter wuchtete Winczek in die Maschen. Das frühe Endergebnis entsprang dem unentschlossenen Handeln gleich mehrerer Abwehrakteure, wobei der Plauener Kühn der Nutznießer war.
Die letzten 20 Spielminuten standen wieder im Zeichen der Bischofswerdaer, aber Wünsche konnte an diesem Tag seine Bewacher nicht abschütteln, und Hübner verhaspelte sich und scheiterte an Torhüter Schmidt, der für die Gastgeber die Punkte wahrte.
Nach 20 Wochen Verletzungspause stand auch "Katze" Seewald wieder einen Teilabschnitt der Begegnung im Fortschritt-Gehäuse, wobei er sich gleich zweimal echt bewähren konnte und gefährliche Schüsse zu meistern verstand. (Voigt)

15. Spieltag (01.03.1981)

BSG Fortschritt Bischofswerda - FSV Lok Dresden 2:0 (1:0)

Heinrich (85. Seewald)
Treschke, Scheunemann, Günther, Müller
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Oehme

1:0 Hartmann (19.)
2:0 Wünsche (88.)

Zuschauer: 1000

Auf schwierig zu bespielenden winterlichen Geläuf trat die Fußballkost durch den Erfolgszwang etwas in den Hintergrund. Hinzu kom die erforderliche Umstellung, weil Tilgner von Treschke vertreten werden mußte. Die Gäste sorgten für manche Aufregung, weil beide Flügelstürmer erfolgreiche Angriffe starteten. Die Chancen konnten sie jedoch nicht nutzen, bzw. Heinrich war auf dem Posten. Der Gastgeber erzielte aber schon vor dem Seitenwechsel sein Tor. Eine von Oehme genau adressierte Flanke verwertete Hartmann stilrein. Weitere Möglichkeiten vereitelte die FSV-Abwehr, allen voran Torwart Findeisen. Das Bezirksderby war immer spannend, weil die knappe Führung noch keine Entscheidung war. Die hektische, auch harte Note der Gäste im Schlußgang, die eigentlich von Mannschaftskapitän Lichtenberger inszeniert wurde, war beim guten Schiedsrichter Rößler fehl am Platz. Als dann die Gästeabwehr Wünsche nur einige Meter Platz ließ, da war der verdiente Sieg für die Erntemaschinenbauer perfekt. (Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

16. Spieltag (08.03.1981)

BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0

Seewald
Hornig, Treschke, Günther, Lausen
Scheunemann (70. Grün), Hartmann, Hübner
Ledrich, Wünsche, Oehme

Zuschauer: 550

In etwas veränderter Formation bot die Fortschritt-Elf dem abstiegsgefährdeten Gastgeber einen großen Kampf. Gegenüber den letzten Leistungen waren die Heldner-Schützlinge nicht wiederzuerkennen, wobei jeder der Akteure kämpfte und sich steigerte. Motor begann mit großem Tempo und Tordruck, doch Libero Hornig hatte gute Mitstreiter neben und vor sich, und bei Eckstößen und hohen Flanken war Seewald am Ball. Doch Rauschenbach machte Treschke einige Kopfschmerzen. Weil diesmal im Mittelfeld und im Angriff fleißig gearbeitet wrude, kam es wenig zu Überlastungen im eigenen Strafraum. Die Torszenen gingen mit leichten Vorteilen an den Gast. Ledrich auf Vorarbeit von Wünsche köpfte knapp über das Torgebälk (8.), Fichtner holte einen Kopfball von Hartmann in großer Manier von der Linie (75.). Eine Aktion von Rauschenbach, zwei Freistöße aus 18 m Entfernung für die Karl-Marx-Städter in den Schlußminuten, das nährte die Hoffnungen der Gastgeber. Als der auffallend gute und sicher leitende Wrobel die Akteure mit dem Schlußpfiff zur Spielfeldmitte zitierte, da gab es nur bei den Bischofswerdaern Freude. (Voigt)

17. Spieltag (15.03.1981)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Espenhain 0:0

Seewald
Treschke, Scheunemann, Günther, Müller
Grün, Hübner, Franik (58. Hartmann)
Wünsche, Ledrich, Oehme

Zuschauer: 1600

Die Zuschauer kamen diesmal garnicht auf ihre Kosten. Zu einfallslos operierte der Gastgeber und zu leistungsschwach und ängstlich waren die abstiegsgefährdeten Espenhainer. Die Gäste taten schon nach dem Anstoß alles Mögliche für die Defensive und erstrampelten sich dann ihren erwünschten Auswärtspunkt. Fortschritt hatte nicht die günstigste Formation, Tilgner (Muskelfaserriss) und Hartmann (Nachwirkungen einer Grippe) zwangen zu Umstellungen. Das Geburtstagskind Grün machte sich vor dem Seitenwechsel verheissungsvollen Schüssen bemerkbar, aber Torwart Niklasch parierte bzw. blieb unbezwungen. Wünsche war bei dem robusten Stiller, der bei Schiedsrichter Seidel viel Kredit hatte, gut aufgehoben. Einmal allerdings, so in der 86. Spielminute, glaubte man an den entscheidenden Treffer, aber als sein direkter Abschuss auslblieb, war auch das vorbei.
Die Gäste zogen ihre bekannten Angreifer Pretzsch, Herrmann und Heine mit Abwehraufgaben zurück. Wenn es vor Seewald mal brenzlig roch, dann waren eigene Abspielfehler (Treschke, Ledrich je einmal) oder Eckbälle im Spiel.
Gegen den überraschend starken Neuling Gröditz werden im nächsten Heimspiel die Heldner-Schützlinge anders angefasst. (Voigt)

18. Spieltag (23.03.1981)

BSG Aktivist Schwarze Pumpe - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:1 (1:1)

Heinrich
Treschke, Hornig (59. Lausen), Günther, Müller
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Scheunemann, Oehme

1:0 Nitzsche (10.)
1:1 Oehme (23./FE)
2:1 Schulz (88.)

Zuschauer: 2200

Das sogenannte Abtasten der beiden Mannschaften währte nur 10 Minuten und schon ging der Gastgeber mit einem verdeckten Schuß von der Strafraumgrenze in Führung. Wenig später hatte Wünsche die Chance zum Ausgleich, traf den Ball aber nicht voll. Erst als der gleiche Stürmer in der 22. Minute im gegnerischen Strafraum gelegt wurde, da verwandelte Oehme den fälligen Strafstoß zum verdienten Ausgleich.
Nach der Halbzeit hatte sich Fortschritt ständiger Angriffe zu wehren, wobei es jedoch keine zwingende Torchancen der Gastgeber gab. Leider kamen hier aus dem Mittelfeld der Fortschritt-Elf zu wenig Impulse, um Aktivist etwas in Verlegenheit zu bringen. Eine Unachsamkeit der Spieler um Treschke führte in der 86. Minute zu einem weiteren Treffer der Gastgeber und somit zum Endstand. (Börner)

19. Spieltag (29.03.1981)

TSG Lübbenau - BSG Fortschritt Bischofswerda 3:1 (2:1)

Seewald
Treschke, Scheunemann, Günther, Müller
Grün, Hartmann, Ledrich
Hübner, Wünsche, Oehme

1:0 Hübner (1.)
2:0 Piesker (7.)
2:1 Wünsche (34.)
3:1 Piesker (80.)

Zuschauer: 600

Auch Fortschritt kam verzweifelt gegen den Abstieg kämpfenden Gastgeber nicht um eine Niederlage herum. Ein peinlicher Start brachte es um alle guten Vorhaben. Schon nach sieben Spielminuten 0:2, wann hatte es das je gegeben? Der TSG glückten zwei sehenswerte Kopfballtreffer aus kurzer Entfernung. Ledrich bzw. Treschke störten dabei die Torschützen nur wenig. Nach zwanzig Minuten ging der Gast auf Verfolgungsjagd. Wünsches Treffer war so folgerichtig. Was aber dann an Möglichkeiten versiebt wurde (Hübner, Wünsche, Grün usw.), das rächte sich. Die Lübbenauer holten dreimal das Leder von der Torlinie und Treschkes Kopfball sprang vom Innenpfosten in das Spielfeld zurück. Die Spielentscheidung brachte ein Gegenzug der Spreewälder, eine flache Eingabe zirkelte Pisker aus dem Gewühl über die Torlinie. Nun müssen die Heldner-Schützlinge schnellstens etwas für das eigene Ansehen und die bisher gute Tabellenposition tun. Nur vom Durchgebrachten zehren, das steht ihnen nicht zu Gesicht.

20. Spieltag (04.04.1981)

BSG Fortschritt Bischofswerda - TSG Gröditz 0:2 (0:1)

Heinrich
Treschke, Scheunemann, Günther, Müller
Grün, Hartmann, Hübner
Wünsche, Ledrich, Oehme

0:1 Grafe (18.)
0:2 Vorwerg (65.)

Zuschauer: 800

Die Heldner-Schützlinge sind von der Rolle. Solch ähnliche Beispiele kennt der Sport genug, für den jeweils Betreffenden ist das allerdings nur ein schwache Trost. Die überraschend gute Platzierung über Wochen und Monate ist nach dieser Niederlagenkette im Eimer. Mit Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt geht unsere Elf nun sogar Gefahr kurz vor Ultimo Bekanntschaft mit den Kellerkindern zu machen. Aus den drei ausstehenden Begegnungen müssen deshalb zwei Pluspunkte die Mindestzielstellun sein.
Ganz anders in diesem Bezirksderby die Stahlwerker. Athletisch frisch, schnell und zweikampfhart bereiteten sie ihren ersten, aber verdienten Auswärtssieg vor. In vielen Phasen der Spielzeit bestimmten sie das Geschehen. Der Gastgeber war nur jeweils 10 Spielminuten vor und nach dem Seitenwechsel in der Lage, etwas vor dem Plattner-Gehäuse zu zeigen. Da schwamm auch die sonst clevere TSG-Abwehr. Aber drei Großchancen von Hübner und Wünsche meisterte Plattner bzw. wurden versiebt. Wie weit der sonst do gefürchtete Wünsche seiner Form hinterhertrabte, zeigte die Art und Weise seines verschossenen Foulstrafstosses (52.). Auch in der Abwehr passierten Fehler, die zu den Gegentoren und zwei weiteren Pfostenschüssen führten. Nicht versäumen darf man ein Urteil über die Wirkung des Mittelfeldes, denn es war nur phasenweise und bei Eigenaktionen, z.B. Hübners, zu sehen.
Auch wenn nicht die Bestbesetzung gespielt werden kann, wenn vom spielerischen Tief die Situation betrachtet werden muß, sollten alle Aktiven für das rettende Punktepaar fähig und auch Willens sein.


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Fotos: Wolfgang Schmidt

21. Spieltag (12.04.1981)

BSG Aufbau Krumhermersdorf - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:0 (0:0)

Seewald
Hornig, Treschke, Günther, Müller (73. Grün)
Scheunemann, Hartmann, Hübner (73. Bank)
Wünsche, Ledrich, Oehme

1:0 Sachse (52.)
2:0 Sachse (71./FE)

Zuschauer: 2500

Vor der Pause geschah in diesem Spiel, außer Mittelfeldgeplänkel, gar nichts. Auch gab es auf beiden Seiten keine Tormöglichkeiten. Nach der Halbzeit änderte sich das Bild, und die Gastgeber starteten gefährliche Angriffe. In der 52. Minute ging Krumhermersdorf mit einem direkt verwandelten Freistoß in Führung, während der zweite Treffer aus einem Foulstrafstoß ind er 71. Minute resultierte. Für Bischosfwerda boten sich während dieser Spielphase keine Möglichkeiten mehr, und es bleibt nur zu wünschen, daß im letzten Heimspiel dem eigenen Publikum nochmals guter Fußball geboten wird. (Börner)

22. Spieltag (17.04.1981)

BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Energie Cottbus 0:2 (0:0)

Heinrich
Hornig, Treschke, Günther (46. Bank), Lausen
Grün, Hartmann, Scheunemann
Wünsche, Ledrich, Hübner

0:1 Röder (49.)
0:2 Braun (63.)

Zuschauer: 1200

Die Probe vor dem Auftritt der Cottbusser in der Wuhlheide gegen Union gelang vom Ergebnis, ob von dem spielersichen Inhalt her, das bleibt abzuwarten. Vor dem Seitenwechsel hatten sie eine dicke Chance, als Torwart Heinrich eine Unsicherheit verriet und Jahn über das Torgebälk donnerte (34.). Der Gastgeber aber besaß soviel Möglichkeiten, um den Favoriten stolpern zu lassen. Treschkes Schuß (20.) und auch der von Wünsche (41.) wurden von der Linie geschlagen. Grün traf mit Direktschuß nur den Torpfosten (42.), und Torwart Wendt lenkte einen Hinterhaltschuß von Scheunemann um den Torbalken (43.).
Nach dem Pausenzeichen des guten Schiedsrichters Herbst war der verletzte Günther nicht mehr dabei, und in der engeren Abwehr entstanden Lücken. Völlig unbedrängt köpfte Röder im Anschluß an einen Freistoß ein. Jetzt spielte sich die Energie-Elf frei und zeigte die durchdachteren Spielzüge und Angriffsaktionen. Eine weitere Standardsituation brachte durch den aufgerückten Braun noch einen zweitne Gegentreffer. Weitere Torraumszenen boten sich auf beiden Seiten bis zum Schlußpfiff noch an., aber nach guten Aktionen von Hübner oer Bank gelang nicht einmal der Ehrentreffer. Der in einem Punktspiel erstmals eingesetzte 17jährige Fred Bank sollte das beim Einstand Gezeigte fleißig fortsetzen. (Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt



FDGB-Pokal

1. Hauptrunde (??.08.1980)

BSG Empor Löbau - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:7 (1:1)

Heinrich
Tilgner, Hornig, Treschke
Kühn, Grün, Hübner, Ledrich
Hartmann, Oehme, Franik (70. Schneider)

1:0 Bensch (11.)
1:1 Hartmann (15.)
1:2 Grün (47.)
1:3 Hartmann (64.)
1:4 Oehme (67.)
1:5 Oehme (69.)
1:6 Ledrich (77.)
1:7 Franik (80.)

Zuschauer: ?

Wie es im Halbzeitresultat zum Ausdruck kommt, war Empor Löbau in diesem Spiel der 1. FDGB-Pokal-Hauptrunde in den ersten 45 Minuten ein ebenbürtiger Gegner. Fortschritt spielte zu verhalten, versuchte sich im übertriebenen Dribbling und liess den Ball nicht laufen. Die Ausbeute war so ein dürftiges 1:1 zur Pause. Dabei waren die Gastgeber in der 10. Minute sogar in Führung gegangen. Doch Hartmann erzielte 5 Minuten später mit einem Freistoß den Ausgleich.
In der 2. Hälfte war Löbau mit der Kondition jedoch völlig am Ende. Die Fortschritt-Elf nutzte nun auch ihre spielerischen Vorteile voll aus. Im Hinblick auf den Punktspiel-Auftakt am kommenden Wochenende kann die 2. Halbzeit dieser Begegnung von den Spielern um Kapitän Ledrich als gelungen betrachtet werden.

Zwischenrunde (28.09.1980)

BSG Fortschritt Bischofswerda - ASG Vorwärts Dessau 2:3 (0:1)

Heinrich
Tilgner, Scheunemann, Hornig, Treschke
Grün, Hartmann (73. Franik), Hübner
Wünsche, Müller (67. Lausen), Oehme

0:1 Lenkefeld (44.)
0:2 Gläser (48.) 1:2 Grün (55.) 1:3 Gläser (68./FE)
2:2 Oehme (85.)

Zuschauer: 1100

Die Freitag-Partie gegen die jugoslawischen Gäste hatte viel Kraft gekostet. Von der aufgebotenen Mittelfeldachse war vor dem Seitenwechsel nicht viel, im zweiten Gang nichts zu sehen. Davon wurden besonders die Außenverteidiger angesteckt, die selten so viel Fersengeld bekamen wie diesmal. Treschke hatte seine Aktie beim Kopfballtreffer unmittelbar vor der Pause. Scheunemann beshattete seinen neuen Partner und Torjäger Gläser nach dessen Einwechslung nicht - 0:2, das war die Vorentscheidung. Als ihm wenig später ein kapitaler Abwehrfehler unterlief, da leitete ein Pfosten- und Lattenschuss (62.) eine Gästeangriffsflut ein. Nur gut, dass Heinrich einen kühlen Kopf bewahrte. Der eingewechselte Lausen war noch nicht richtig warm, da leistete er mit einem Foul seinen Beitrag zum Endergebnis. Die Treffer für Fortschritt fielen jeweils bei Nachschüssen, einmal leistete Wünsche mit straffen Pfostenschuss die Vorarbeit. (Voigt)


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Fotos: Wolfgang Schmidt

Liga-Statistiken

Torjäger

Sachse BSG Aufbau Krumhermersdorf 19
Leuthäuser ASG Vorwärts Kamenz 15
Herrmann BSG Aktivist Espenhain 14
Mickan BSG Motor Werdau 11
Zierau BSG Energie Cottbus 11
Paulo BSG Aktivist Schwarze Pumpe 10
Wünsche BSG Fortschritt Bischofswerda 9
Wellschmidt BSG Energie Cottbus 8
Barthel BSG Motor "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt 8
Piesker TSG Lübbenau 8



Zuschauer

1. BSG Energie Cottbus 11 29400 2672
2. BSG Aktivist Schwarze Pumpe 11 23400 2127
3. BSG Aufbau Krumhermersdorf (N) 11 15450 1405
4. ASG Vorwärts Kamenz 11 15150 1377
5. BSG Fortschritt Bischofswerda 11 13500 1227
6. BSG Motor Werdau 11 13000 1182
7. BSG Motor "Fritz Heckert" Karl-Marx-Stadt  11 10850 986
8. TSG Gröditz (N) 11 8850 805
9. FSV Lok Dresden 11 8800 800
10. ASG Vorwärts Plauen 11 4990 454
11. TSG Lübbenau (N) 11 7150 440
12. BSG Akivist Espenhain 11 4200 382

Nachwuchs

Junioren



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