Der Kader der Saison 1983/84
obere Reihe v.l.n.r.: Traienr Horst Rau, Mannschaftsarzt Dr. Hans-Jürgen Knoll, Jörg Bär, Harald Tilgner, Steffen Gräulich, Steffen Schmidt, Fred Bank, Roci Schiemann, Wieland Wünsche, Andreas Hain, Co-Trainer Christian Schöbel, Masseur Siegfrie Bänsch
mittlere Reihe v.l.n.r.: Jens Hillman, Steffen Haber, Fred Sickert, Wolfgang Seewald, Peter Haufe, Hans-Jürgen Schmidt, Mannschaftsleiter Lothar Frenzel
untere Reihe v.l.n.r.: Peter Zeuke, Fred Koglin, Lothar Günther, Dieter Franik, Frank Michel, Tino Kuwan
es fehlen:
*nicht mehr im Verein
Name |
Nat. |
geb. |
im Verein seit
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bisherige Vereine |
Torhüter |
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Seewald, Wolfgang |
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28.12.49 |
1976 |
ASG Vorwärts Löbau |
Sickert, Fred |
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30.06.60 |
1983 |
BSG Stahl Riesa |
Abwehr |
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Bank, Fred |
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23.04.64 |
1980 |
SG Dynamo Dresden, BSG Fortschritt Bischofswerda, BSG Turbine Großröhrsdorf |
Franik, Dieter |
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06.09.56 |
- |
eigene Reserve |
Günther, Lothar |
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01.08.54 |
- |
eigener Nachwuchs |
Koglin, Fred |
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03.11.59 |
1983 |
BSG Motor Bautzen, ASG Vorwärts Kamenz |
Schmidt, Steffen |
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22.03.64 |
1982 |
BSG Fortschritt Neukirch |
Tilgner, Harald |
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30.05.51 |
- |
eigener Nachwuchs |
Zeuke, Peter |
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07.11.55 |
1983 |
BSG Fortschritt Neustadt |
Mittelfeld |
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Bär, Jörg |
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17.07.56 |
1981 |
ASG Vorwärts Kamenz, BSG Fortschritt Bischofswerda, SG Dynamo Dresden, BSG Fortschritt Bischofswerda, SG Rammenau |
Gräulich, Andreas |
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13.07.61 |
1982 |
BSG Stahl Oranienburg, BSG Traktor Burkau, SG Dynamo Dresden, BSG Traktor Burkau |
Grün, Rainer |
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15.03.53 |
1978 |
BSG Motor Bautzen |
Hain, Andreas |
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08.09.63 |
- |
eigener Nachwuchs |
Kuwan, Tino |
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29.09.64 |
1983 |
BSG Stahl Riesa |
Ledrich, Siegmar (Kapitän) |
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04.08.49 |
1975 |
BSG Motor Bautzen, ASG Vorwärts Löbau, eigener Nachwuchs |
Sturm |
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Haber, Steffen |
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16.09.64 |
- |
eigener Nachwuchs |
Hillmann, Jens |
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13.10.64 |
1983 |
BSG Fortschritt Neukirch |
Michel, Frank |
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30.09.61 |
1983 |
BSG Stahl Riesa |
Schiemann, Roci |
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23.01.65 |
1980 |
SG Dynamo Dresden, eigener Nachwuchs |
Wünsche, Wieland |
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18.11.55 |
1977 |
Fortschritt Wilthen |
Trainer & Betreuer |
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Rau Horst (Trainer) |
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09.01.49 |
1982 |
BSG Stahl Freital, BSG Motor Cossebaude, FSV Lok Dresden, SG Dynamo Dresden, FSV Lok Dresden |
Schöbel, Christian (Co-Trainer) |
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11.11.38 |
- |
- |
Voigt, Manfred (Sektionsleiter) |
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??.??.37 |
1976 |
- |
Dr. Knoll, Hans-Jürgen (Mannschaftsarzt) |
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17.05.42 |
1965 |
- |
Kuchinke, Hans (Betreuer) |
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- |
1977 |
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Frenzel, Lothar (Mannschaftsleiter) |
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- |
- |
- |
Bänsch, Siegfried (Masseur) |
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- |
1977 |
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Hinrunde
1. Spieltag (21.08.1983)
BSG Aufbau Krumhermersdorf - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:4 (1:1)
Sickert
Rau, Günther, Bank, Franik
Gräulich, Bär, Schmidt (85. Hain)
Zeuke, Wünsche, Schiemann (73. Michel)
1:0 Sachse (15./FE)
1:1 Bär (40.)
1:2 Wünsche (58.)
1:3 Schmidt (66.)
1:4 Bär (75.)
Zuschauer: 1100
Die zu Hause sieggewohnte Aufbau-Elf mußte gleich im Auftaktspiel eine derbe Schlappe hinnehmen. Vor dem Pausenzeichen, da gab sie den Ton an, weil die
Rau-Schützlinge im Angriff zu wenig zustande brachten. Jedoch nur ein Foulstrafstoß brachte den Neuling in Front. Ein 35-Meter-Flachschuß von Bär traf
genau in das untere Toreck, das war der Anfang vom Ende der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel nämlich, drehte die Fortschritt-Elf den Spieß um und
erzielte drei sehenswerte Tore. Schiemann bediente zunächst Wünsche, dann faßte einmal Schmidt Mut zum Hinterhaltschuß, und später gab Wünsche dem
in Lauerstellung befindlichen Bär eine Vorlage zu einem Hammer. Aufbau war nun restlos von der Rolle gekommen, weil in der ersten Spielhälfte zu viel
Kraft verbraucht wurde. Fortschritt kam damit zu einem überraschenden und wertvollen Doppelpunktgewinn, den die Akteure richtig einordnen sollten. (Voigt)
2. Spieltag (28.08.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - ASG Vorwärts Kamenz 3:0 (2:0)
Sickert
Rau, Günther, Schiemann, Franik
Gräulich, Bär, Schmidt (86. Hain)
Wünsche (82. Michel), Zeuke, Bank
1:0 Schiemann (7./FE)
2:0 Bär (11.)
3:0 Gräulich (67.)
Zuschauer: 2300
Beide Ortsnachbarn schenkten sich in dieser Begegnung nichts. Erst fielen zwei vorentscheidende Treffer für den Gastgeber, dann schmückten beide Teams
je zur Hälfte den grünen Rasen viermal mit gelb. Schiedsrichter Bednarz tat gut daran, gleich durchzugreifen. Nach dem Seitenwechsel ging es auch
anders, die Spannung bei den fortwährenden Gegenattacken der Armeefußballer blieb auch so erhalten. Für die notwendige Stimmung auf den Rängen
sorgten die zwei schönen Tore. Erst spielte Schmidt Gräulich frei, der vom Torwart Kunisch nur noch gefoult werden konnte. Der junge Schiemann
verwandelte den Elfer in souveräner Art. Dann zirkelte Bär einen Freistoß über die Abwehrmauer in das entlegene Toreck. Wünsche vergab vor dem
Pausenzeichen (42.) noch eine weitere Chance. Die Geißler-Schützlinge bäumten sich später noch lange gegen die drohende Niederlage. Es reichte aber
nicht einmal zum Ehrentreffer, weil sich die engere Abwehr tüchtig ins Zeug warf bzw. Friedrich nur die Lattenunterkante traf (84.). Die
Spielentscheidung besorgte Gräulich schon früher mit einem Kopfstoß, den Bär per Freistoß servierte. Der eingewechselte Hain hatte kurz vor
Spielende nach langem Solo noch die Möglichkeit das Trefferbild zu vergrößern. (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
3. Spieltag (11.09.1983)
BSG Sachsenring Zwickau - BSG Fortschritt Bischofswerda 8:0 (1:0)
Sickert
Koglin, Rau, Bank, Günther
Bär, Schmidt, Grün (25. Hain)
Wünsche (83. Michel), Schiemann, Gräulich
1:0 Oevermann (12.)
2:0 Fuchs (54.)
3:0 Nieher (56.)
4:0 Uhlig (61.)
5:0 Langer (68.)
6:0 Keller (85.)
7:0 Lorenz (87.)
8:0 Schykowski (89.)
Zuschauer: 3700
Zur Pause sah die Fußballwelt noch nicht unfreundlich für die Gäste aus, aber dann brach über sie ein Unwetter herein. In der guten Absicht, beim
hohen Favoriten achtbar abzuschneiden, gerieten sie nach der Pause innerhalb weniger Minuten in einen aussichtslosen Rückstand. Dieses 0:4 schockte.
Die drei Angreifer Wünsche, Gräulich und Schiemann brachten nichts zur Entlastung der eigenen Abwehr zustande und so stillten die Westsachsen
noch ausgiebig ihren Torhunger. Der Ex-Jenaer Oevermann, Keller und Langer kurbelten Angriffe in Serie an, die in den letzten zehn Spielminuten
noch drei Treffer für den Gastgeber und die überglücklichen Fans auf den Rängen brachte.
Schon vor der Schlappe gab es bei den Bischofswerdaern Sorgen, den die Verletztenliste ist plötzlich groß geworden (Zeuke, Franik, Tilgner) und
Bär, Michel sowie Wünsche sind nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Nach diesem Debakel muß man nun die erforderlichen Schlußfolgerungen ziehen,
vor allem kühlen Kopf behalten. In knapp zwei Wochen in Döbern kann diese Schlappe ausgewetzt und vergessengemacht werden. (Voigt)
4. Spieltag (25.09.1983)
BSG Chemie Döbern - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:5 (0:4)
Sickert
Günther, Franik (80. Koglin), Rau, Schiemann (63. Michel)
Gräulich, Bär, Hain
Bank, Wünsche, Gräulich
0:1 Gräulich (3.)
0:2 Bär (7.)
0:3 Gräulich (10.)
0:4 Wünsche (18.)
1:4 Effenberger (72.)
1:5 Michel (80.)
Zuschauer: 1750
Dieser hohe Auswärtssieg bei Chemie glich einiges aus, was beim Zwickauer Treffen dem Torekonto angetan wurde. Eigentlich hatte dieser Doppelpunktgewinn
zwei Seiten. Vom Anstoß weg war Fortschritt gleich da und überraschte den Gastgeber völlig. Vier herausgespielte und schöne Tore entschieden diese
Partie schon vorzeitig. Mit Vorlage von Schmidt köpfte Gräulich platziert ein, dann sah der auf der Grundlinie erfolgreiche Wünsche Bär in Schußposition -
0:2. Gräulich nutzte das anschließende Durcheinander im Chemie-Strafraum mit Flachschuß in das lange Toreck. Dann glückte Wünsche ein Direktschuß
aus der Drehung. Damit war dem Neuling der Nerv gezogen, zum Kampf kam es vor dem Seitenwechsel nicht mehr.
Nach der Pause aber fabrizierte Bischofswerda langatmige Aktionen und bewegungsarmes Spiel im Mittelfeld und im Angriff. Döbern gelang der verdiente
Ehrentreffer. Michel aber stellte bald den alten Abstand wieder her. Gräulich setzte einen Freistoß an den Pfosten, im Nachschuß aber zappelte das
Leder im Netz. Chemie verlor in den Schlußminuten Rechtsverteidiger Noack wegen versuchten Nachschlagen gegen Hain durch Platzverweis. D. Franik sah
die dritte gelbe Karte. (Voig)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
5. Spieltag (02.10.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Schwarze Pumpe 2:2 (0:1)
Seewald
Koglin, Schiemann, Günther, Rau
Schmidt, Bär, Hain (26. Grün)
Bank, Wünsche, Gräulich
0:1 Jenter (19.)
1:1 Wünsche (46.)
2:1 Grün (63.)
2:2 Nitsche (76./FE)
Zuschauer: 2000
Die Gäste spielten vor dem Seitenwechsel druckvoll und temposcharf. Der Gastgeber war davon zunächst beeindruckt. Nur zwei Chancen waren zu registrieren:
ein Nachschuß Gräulich (9.) und ein Kofpballheber von Grün (28.), beidemal rettete Torwart Zimmermann. Der kurzfristig eingesprungene Katze Seewald
(Torwart Sickert mußte aus familiären Gründen pausieren) machte seinem Ruf Ehre und verhinderte weitere Gegentreffer. Mit einem Heber jedoch brachte
Jenter auf Vorlage des besten Gästespielers Schulz, Aktivist verdient in Front.
Es spricht für die hohe Moral der Elf der Erntemaschinenbauer, daß sie nach dem Pausenzeichen ihrerseits vom Leder zogen. Bär setzte einen Freistoß an
den Torpfosten, Wünsche köpfte den zurückspringenden Ball in die Maschen. Die Sicherheit der Gäste schwand zusehends. Daraus bot sich auch die Möglichkeit,
für den kurzentschlossenen Grün, das 2:1 zu markieren. Kurz danach hatte Bär im Nachschuß beinahe Erfolg, aber die Lederkugel flog neben den
Kasten. Bis zum Schlußpfiff gab es für beide Teams noch Gelegenheit, aber eine brachte nur den Erfolg. Ein großzügiger Foulstrafstoß durch den
Sportfreund Meinel (das Geschehen war außerhalb des Strafraums) sicherte Aktivist noch einen wertvollen Auswärtspunkt. Nitsche vollendete mit
Flachschuß. Den Reaktionen der einheimischen Zuschauer und Spieler war deutlich Enttäuschung anzumerken. Dennoch der 7. Pluspunkt im 5. Spiel hat
trotzdem Gewicht! (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
6. Spieltag (08.10.1983)
FSV Lok Dresden - BSG Fortschritt Bischofswerda 3:1 (0:1)
Sickert
Bär, Günther, Franik, Bank
Grün (73. Tilgner), Hain (73. Michel), Schmidt
Gräulich, Wünsche, Schiemann
0:1 Wünsche (29.)
1:1 Donix (56.)
2:1 Burkhardt (64.)
3:1 Burkhardt (90.)
Zuschauer: 800
Bei diesem Bezirksderby haben sich die Gäste einen unnötigen Spielausgang geleistet und einen wichtigen Auswärtspunkt vergeben. Vor dem Seitenwechsel
brachte die FSV kaum etwas zustande und traf aus Nahdistanz nur die Querlatte. So gesehen schmeichelte die Führung der Bischofswerdaer, die Wünsche
erzielte. Schiemann und Gräulich hatten weitere Möglichkeiten, und für Bär, der als Libero den knieverletzten Rau ersetzen mußte, schlug auch nicht
die große Stunde. Sein angeschnittener Freistoß traf nur den Pfosten. Später stellte sich heraus, daß solche Chancen auswärts selten wiederkehren.
Als dann Donix einen Freistoß über die Mauer hob und in das Toreck setzte, da geriet Bischofswerda ins Wanken. Fehlendes Zweikampfverhalten im
Mittelfeld und ungenaues Abspiel sowie eine zu lockere Deckungsarbeit durch die Außenverteidiger brachten die Gastgeber weiter in Führung. Das
sichtbare Aufbäumen der Fortschritt-Elf im Schlußgang war jedoch auf zu engem Raum aufgebaut. Den fälligen Ausgleich versiebte Wünsche in der
85. Minute oder Schiemann in der 87. Minute. Die Quittung schrieben die Eisenbahner dann Sekunden vor Ultimo mit dem dritten Treffer (Voigt).
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Fotos: Wolfgang Schmidt
7. Spieltag (23.10.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt 4:3 (2:0)
Sickert
Rau, Günther, Franik, Koglin
Gräulich, Bär, Schmidt (65. Hain)
Wünsche (75. Michel), Schiemann, Bank
1:0 Gräulich (18.)
2:0 Bank (33.)
3:0 Bank (50.)
4:0 Gräulich (63.)
4:1 Mäke (67.)
4:2 Schädlich (72.)
4:3 Löschner (90.)
Zuschauer: 1700
Über das 4:0 nach einer guten Spielstunde freute sich der Anhang der Erntemaschinenbauer. Torwart Fichtner stand in dieser Zeit oftmals im
Blickpunkt und aus eigenen Chancen (Schiemann, Franik) wäre mehr zu machen gewesen. Gräulich und Bank nutzten bis dahin ihre Möglichkeiten. Einmal
waren Bär und Schiedsrichter Leopold mit der Vorteilsauslegung Wegebereiter für die verdiente Führung. Die Zeit aber der 65. Spielminute gehörte
jedoch den Gästen, die noch ganz bedrohlich aufkamen. Zwei Nachschüsse und ein gefährlicher Schrägschuß fanden das Ziel. Diese drei Gegentore
waren ein Beitrag für einen ungewollten Fußball-Krimi. Die Ursachen für den sehr knappen Ausgang sah der Betrachter darin, daß erhebliche Schwächen
im Schlußgang bestraft wurden. Am verdienten Gesamtsieg sollte man trotzdem nicht deuteln.
Doch die Sportfreunde um Spielertrainer Rau sollten dennoch analysieren, wo Mängel in Fragen Konzentration und Kondition waren, um bereits in der
nächsten Begegnung das richtige Rezept zu finden. (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
8. Spieltag (29.10.1983)
BSG Motor Werdau - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:1 (1:1)
Sickert
Rau, Günther, Franik (80. Hain), Koglin
Zeuke, Bär, Bank
Gräulich, Wünsche, Schiemann
0:1 Schiemann (29.)
1:1 Mickan (43.)
2:1 Rogel (63.)
Zuschauer: 800
Die alteingesessene Ligaelf Motor Werdau, zuletzt nicht mehr so erfolgreich, spielte diesmal sehr ehrgeizig. Es ging für sie um den letzten Zug, sonst
hätten sie wohl schon in Richtung Bezirksliga umsteigen müssen. Das wußte die Fortschritt-Elf, konnte aber wiederum nicht über die Auswärtsschwäche springen.
Motor war jeweils zu Beginn beider Halbzeiten tonangebend. In der Zeit nach dem Seitenwechsel war der Torpfosten für Bischofswerda die sicherste
Abwehrstütze. Der formverbesserte Schiemann schaffte zunächst nach Vorarbeit von Wünsche die Führung. Gräulich markierte aus spitzem Winkel das 2:0,
aber auf Anzeige des Linienrichters revidierte Schiedsrichter Gläser diesen Treffer.
Unmittelbar danach kam es zwischen Rau und Wünsche zu einem Mißverständnis. Der davonstürmende Mickan ließ Günther stehen und es folgte der Ausgleich.
Das verhalf den wankenden Werdauern wieder auf die Beine, und in ihrer besten Zeit fiel das Siegtor. Rogel war beim dritten Nachschuß aus Nahdistanz
erfolgreich. Wenige Minuten später aber kam für ihn das vorzeitige Aus. Seine Tätlichkeit gegen Franik brachte ihm eine längere Spielsperre. Werdau
zog sich nun aus der Offensive zurück und verteidigte den knappen Vorsprung clever.
Für Fortschritt bleibt nun nur wieder eine mäßige Zwischenbilanz. Die schon 20 Gegentore un die unterschiedlichen Leistungen in einzelnen Spielabschnitten
werden eine Inventur notwendig machen. (Voigt)
9. Spieltag (06.11.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - TSG Gröditz 2:1 (1:0)
Seewald
Tilgner, Franik, Koglin, Günther
Gräulich (88. Grün), Bär, Bank
Hain (65. Kuwan), Wünsche, Schiemann
1:0 Wünsche (14.)
2:0 Schiemann (59.)
2:1 Tilgner (73./ET)
Zuschauer: 1850
In der Staffel D geht jetzt die Rangelei um die Aufstiegsplätze zum Leistungssport in die entscheidenden Etappen. Dieses Bezirksduell war davon
in jeder Hinsicht geprägt. Schon in den Anfangsminuten konnte es aber zur derben Enttäuschung kommen, als Franik den Gegner nicht energisch am
Schuß hinderte. Glücklicherweise konnten die Gröditzer daraus keinen Nutzen ziehen. Dem endlich wieder agileren Wünsche gelang die Führung.
Bär hatte dann nach Doppelpaß und Solo die große Chance zum 2:0, doch Zierold hatte noch die Fingerspitzen im Geschehen. Nach der Pause drückte
der Gastgeber weiter auf Angriff. Einen lupenreinen Eckstoß von Wünsche verwandelte Schiemann genau unter die Querlatte. Weitere Treffer lagen in der
Luft. Als aber der bis dahin sichere Libero Tilgner ein Eigentor fabrizierte, da riß der Spielfaden der Rau-Schützlinge. Der routinierte und
überragende Seewald rettete in den verbleibenden Spielminuten den kostbaren Vorsprung. (Voigt)
10. Spieltag (12.11.1983)
BSG Aktivist Brieske-Senftenberg - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:0 (1:0)
Seewald
Tilgner, Günther, Koglin, Franik (58. Kuwan)
Bank, Bär, Gräulich
Hain (83. Grün), Schiemann, Wünsche
1:0 Schuppan (24.)
2:0 Luzius (79./FE)
Zuschauer: 1500
Beim Tabellenzweiten war mehr zu holen, aber die Siegestore müssen eben selbst geschossen werden. Die Torchancen waren etwa gleich verteilt. Aktivist machte aus drei
Möglichkeiten plus dem Strafstoß zwei Treffer und somit den Doppelpunktgewinn. Wünsche und Bär hatten vor dem Seitenwechsel kein Glück mit ihren Aktionen.
Schiemann wurde im Strafraum von den Beinen geholt, aber der Pfiff blieb aus. Nach der Pause steigerte sich beide Spielpartner. Die Bischofswerdaer hatten
ihre beste Zeit zwischen der 60. und der 78. Spielminute, doch auch in dieser Phase fiel kein Treffer. Bär scheiterte mit seinem wuchtigen Freistoß
an Torwart Opitz, und Wünsches Ableger wurde noch von der Torlinie geholt. Im Gegenzug machte das Elfmetertor für den Favoriten alles perfekt, der
gleichzeitig zu seinem 50. Sieg bei Ligapunktspielen kam.
Für die Erntemaschinenbauer kommen nun die wichtigsten Wochen des Punktspieljahres. Im nächsten Spiel wird Tabak Dresden empfangen, dann Krumhermersdorf,
und noch vor der Winterpause sind die Auswärtsbegegnungen in Kamenz und das Heimspiel gegen Sachsenring Zwickau zu bestreiten. (Voigt)
11. Spieltag (20.11.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Empor Tabak Dresden 2:1 (1:1)
Seewald
Tilgner, Günther, Franik, Koglin
Bank, Bär, Hain (75. Zeuke)
Gräulich (85. Michel), Wünsche, Schiemann
0:1 Nagel (4.)
1:1 Schiemann (45.)
2:1 Bär (75.)
Zuschauer: 1400
Schon in den Anfangsminuten zeigten die Dresdner, daß ihre bisherigen guten Ergebnisse einen guten Boden haben. Sehr beweglich und ballsicher machten
sie ihr Spiel. Im Anschluß an einen Eckstoß und begünstigt durch einen Deckungsfehler gelang ihnen das Führungstor. Die Gegenangriffe der Fortschritt-Elf
wurden unkonzentriert und nervös abgeschlossen. Einmal rettete der Innenpfosten (5.), dann zeichnete sich Block im Gästetor mehrmals aus. Als Schiemann
kurz vor der Halbzeit die Kugel unter die Querlatte zimmerte, da kam der Gastgeber langsam auf die Siegerstraße.
Die Partie stand lange auf der Kippe und blieb auch immer farbig und interessant. Den alles in allem verdienten Sieg schaffte noch Bär mit kräftigen
Hinterhaltschuß. Die kämpferisch geshlossene Gesamtleistung der Rau-Schützlinge sollte hervorgehoben werden. Spätestens nächsten Sonntag wird eine
solche Leistung gefragt sein, wenn es gegen die Überraschungself aus Krumhermersdorf gilt. (Voigt).
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Fotos: Wolfgang Schmidt
Rückrunde
12. Spieltag (27.11.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aufbau Krumhermersdorf 1:1 (1:0)
Seewald
Tilgner, Günther, Bank, Koglin
Zeuke, Bär, Hain
Schiemann (75. Michel), Wünsche, Gräulich
1:0 Hain (45.)
1:1 J. Arnold (63.)
Zuschauer: 1900
Bis zur 58. Spielminute ging es für den Gastgeber programmgemäß zu. Bischofswerda ging durch einen herrlichen Treffer von Hain in Führung, den
Wünsche ebenso großartig vorbereitet hatte. Zwischendurch mußten die beiden Torsteher ganze Arbeit leisten, damit nicht mehr passierte. So
schmetterte Gräulich in der 18. Minute nur knapp daneben, und Bär donnerte in der 30. Minute einen Freistoß an das Lattenkreuz. Der unbändige
Siegeswille der Rau-Schützlinge wurde dann bebrochen als ein Schiemann-Treffer in der 59. Minute annulliert wurde (gefährliches Spiel?).
Sekunden später brachte ein Foul an Wünsche einen Strafstoß ein, den der sonst sichere Schiemann nicht an Torwart Claus vorbeibrachte. Diesen
Aufwind nutzten die Gäste, die durch Jens Arnold aus Nahdistanz zum Ausgleich kamen. Bei Aufbau zählte alles, was noch zur Rettung seiner großartigen .
Bilanz gebraucht wurde. Beide Torhüter standen im Mittelpunkt dieses messerscharfen Duells. Die gute Partie von Fred Bank gegen den Torschützenkönig
Sachse sollte ebenfalls genannt werden. Fortschritt fehlen nun zum Plansilvester noch zwei Pluspunkte. (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
13. Spieltag (04.12.1983)
ASG Vorwärts Kamenz - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:3 (1:0)
Seewald
Tilgner, Zeuke (69. Günther), Bank, Franik
Koglin, Gräulich (69. Michel), Bär
Hain, Wünsche, Schiemann
1:0 Hübschmann (43.)
1:1 Günther (75.)
1:2 Wünsche (77.)
1:3 Schiemann (84.)
Zuschauer: 700
Die erstrebten und nun erreichten 16 Pluspunkte auf dem schweren und in jeder Partie dornenreichen Weg zum Leistungsfußball wurden von den
Rau-Schützlingen erreicht. Gegen den Tabellenführer Zwickau kann nun im letzten, sicher hochdramatischen Spiel nächste Woche diese Position
noch aufpoliert werden.
Die Vorwärts-Elf war ehrgeizig, erzielte auch lange Wirkung. Durch einen Aufsetzer-Flachschuß gelang Libero Hübschmann sogar die Führung. Die
Gäste enttäuschen im Konter und damit im Angriffspiel bis zur 70. Spielminute. Die zwei Einwechslungen brachten für sie dann die Wende.
Der kleine Günther auf dem linken Angriffsflügel wurde zum Trumpf, sein trockener Flachschuß brachte zunächst das Remis. Dann zogen die Bär, Bank
und Co an. Wünsche vollendete bald danach zum Führungstor, und kurz vor dem Spielende konnte Schiemann nach Vorarbeit von Wünsche den Sieg endgültig
sicherstellen.
Die spielerische Leistung der Fortschritt-Elf, in der auch Michel manches für die Offensive vollbrachte, hatte über lange Strecken erhebliche
Kurzschlüsse, aber nach dem Ausgleich fand sie zu konzentrierter Geschlossenheit. Gratulation zur nun erreichten Zielstellung. (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
14. Spieltag (11.12.1983)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Sachsenring Zwickau 3:2 (2:2)
Seewald
Tilgner, Koglin, Günther, Bank
Gräulich (62. Zeuke), Bär, Michel
Wünsche, Hain (75. Grün), Schiemann
0:1 Fuchs (14.)
1:1 Schiemann (28.)
2:1 Bär (30.)
2:2 Koglin (38./ET)
3:2 Bär (73.)
Zuschauer: 1900
In einm großen dramatischen Duell mit dem bisher in der Liga noch ungeschlagenen Oberligaabsteiger Sachsenring Zwickau ging die Elf der
Erntemaschinenbauer als Sieger vom schneebedeckten Platz. Damit bleibt es den Rau-Schützlingen vorbehalten, zweimal gegen Zwickau für Überraschungen
gesorgt zu haben - der 0:8-Auswärtsniederlage folgte dieser erkämpfte Heimsie! Dafür auch im Namen der Mannschaft zum Seewald und Co. zunächst dem
Publikum Dank für die wirkungsvolle Unterstützung.
Was sich bei den drei Treffern gegen den großen Favoriten sowie bei der Sicherung des Doppelpunktgewinns abspielte war echte Begeisterung!
Schiemann per Kopfstoß (Vorlage Wünsche) und Bär mit Flachschuß sorgten vor der Pause für die Tore der Gastgeber. Ein weiteres Tor (Schiemann 18.)
wurde wegen Stoßens annulliert. Die Abwehr der Bischofswerdaer stand zunächst bei beiden Treffern der Gäste Pate. Fuchs markierte nach Eckstoß und
mehrmaliger Zwischenberührung das 0:1 und Koglin fabrizierte noch ein Eigentor. Dem überdurchschnittlichen Reaktionsvermögen von Seewald ist es
zuzuschreiben, daß weitere Gegentreffer vermieden wurden. Im Angriff setzte der Sieger die Akzente, obwohl der Ex-Dresdner Mittag den agilen
Gräulich mit grobem Foul schon vorzeitig matt setzte. Dem schußstarken Bär blieb es vorbehalten per 18-m-Freistoß den der Zwickauer Libero noch
berührte, die Spielentscheidung herzustellen. Der großen und kämpferischen Leistung des gesamten Fortschritt-Kollektivs gilt die Anerkennung! (Voig)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
15. Spieltag (26.02.1984)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Chemie Döbern 3:1 (0:1)
Seewald
Koglin, Tilgner, Günther, Michel (50. Hillmann)
Gräulich, Bär, Ledrich
Grün, Wünsche, Bank
0:1 Markow (41.)
1:1 Bär (70.)
2:1 Hillmann (72.)
3:1 Wünsche (84./FE)
Zuschauer: 1500
Ein Arbeitssieg für den Tabellendritten - mehr nicht. Bei sehr schlechten Bodenverhältnissen wählten die Rau-Schützlinge den Brechstangen-Fußball.
Damit disqualifizierten sie sich gegen verbissen wehrende Chemiker selbst. Die klare Überlegenheit nutzten die Gastgeber zunächst nicht zu Toren.
Michel, Grün und Wünsche versiebten die dicksten Chancen. Bei Bärs Freistoß war Torwart Schwerdtner noch besser (31.). Den Kontrast zum Spielverlauf
schafften die Gäste mit ihrem Führungstreffer. Der Kahn schien unterzugehen für die Einheimischen, als Bär in der 61. Minute einen Strafstoß nicht
verwandeln konnte. Mit Kampf und großer Moral gelang aber noch die Wende. Bär in das untere Toreck, Hillmann im Nachsetzen und Wünsche per
Strafstoß nach Foul an Gräulich besorgten die Treffer. Diesmal mußten Schiemann, Hain und Franik ihre gelben Karten absitzen. (Voigt)
16. Spieltag (04.03.1984)
BSG Aktivist Schwarze Pumpe - BSG Fortschritt Bischofswerda 2:0 (0:0)
Seewald
Tilgner, Günther, Bank, Koglin
Grün (65. Michel), Hillmann (89. Franik), Hain
Schiemann, Wünsche, Gräulich
1:0 Nitsche (54.)
2:0 Schulze (75.)
Zuschauer: 2000
Nach fünf erfolgreichen Spielen wurde Fortschritt in Hoyerswerda gebremst. Ohne den verletzten Kapitän Bär machten die Gäste ein ansprechendes
Spiel und hielten Aktivist lange in Spannung. Nitsche im Nachschuß und Schulz aus Nahdistanz sorgten für die Entscheidung. Aber was wäre gewesen,
wenn Gräulich mit seinem 25-m-Freistoß ein klein wenig Glück gehabt hätte und wenn wenige Minuten später ein Treffer von Schiemann auf Vorlage
von Wünsche nicht als Abseits aberkannt worden wäre?
Den größeren Angriffsdruck entwickelten die Gastgeber, aber die Rau-Schützlinge wußten sich oftmals geschickt zu befreien. Hellpoldt hatte nach dem
Seitenwechsel gegen Schiemann mehrmals nur das Foulspiel parat. Hain und Koglin waren für ihren besonderen Einsatz zu loben. Wünsche als Kapitän
mußte sich mehr als gewohnt mit der Aushilfe in der eigenen Spielhälfte beschäftigen. Nach den Ergebnissen der Kontrahenten, insbesondere der
Kandidaten für die ersten sechs Tabellenplätze, gilt es nun, sich gegen die FSV Lok am kommenden Sonntag intensiv zu präparieren. (Voigt)
17. Spieltag (11.03.1984)
BSG Fortschritt Bischofswerda - FSV Lok Dresden 4:1 (2:0)
Seewald
Tilgner, Franik, Bank, Koglin
Gräulich, Bär, Hain (12. Hillmann/78. Michel)
Wünsche, Ledrich, Schiemann
1:0 Wünsche (15./FE)
2:0 Schiemann (28.)
3:0 Schiemann (52.)
4:0 Wünsche (62.)
4:1 Güldner (82.)
Zuschauer: 2500
Die Rau-Schüztlinge sind nach dieser geschlossenen und kämpferisch guten Gesamtleistung bereits mit einem Bein in der neuen Leistungsklasse
des Liga-Fußballs. Gegen die Bezirksstädter, die im Hinspiel von einer schwachen Leistung der Erntemaschinenbauer profitieren konnten, boten
die Gastgeber diesmal über die volle Distanz guten Fußball. Nach einer Spielstunde sah es für FSV Lok so aus, als würden die Lichtenberger und Co.
unter Wert geshlagen nach Hause geschickt. Doch der Schlußgang der Fortschritt-Elf bewahrte sie durch Auslassen klarer Chancen vor einer höheren
Niederlage. Allein Schiemann, der bereits zwei Treffer erzielt hatte, scheiterte mehrmals am Dresdner Torsteher und in der 55. Minute nach einem
sehenswerten Angriffszug der Gastgeber am Gebälk. Delikat waren eigentlich die Tore Nr. 3 (Schiemann mit knallhartem Kopfstoß) udn 4 (Wünsche mit
Heber aus 18 m Entfernung). Das verdiente Ehrentor erspielte sich FSV Lok erst acht Minuten vor dem Schlußpfiff.
In der Abwehr der Bischofswerdaer wechselten diesmal starke und schwache Szenen. Hain sorgte mit seiner Aktion schon frühzeitig für den
Führungstreffer, doch wenige Minuten danach schied er mit Knöchelfraktur aus. Wir wünschen dem Andreas baldige Genesung! (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
18. Spieltag (18.03.1984)
BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt - BSG Fortschritt Bischofswerda 0:0
Seewald
Tilgner, Bank, Koglin, Günther
Gräulich, Bär, Grün (79. Michel)
Schiemann (66. Franik), Wünsche, Ledrich
Zuschauer: 800
Einen Auswärtspunkt hatten die Bischofswerdaer konzeptionell im Marschgepäck, und mit einer abgerundeten, ohne Hektik gespielten Partie, holten sie
ihn auch verdientermaßen. Die Gastgeber fanden nicht die Lücke und nicht die notwendige Ruhe, um ihr Spiel zu gestalten. Seewald und Tilgner formten
den Bischofswerdaer Abwehrblock, der eigentlich stets Herr der Lage blieb. Die Konter der Rau-Schützlinge, die guten Leistungen im Mittelfeld sorgten
immer für Gleichwertigkeit sowie zeitweise für Vorteile. Nach dem Seitenwechsel gab es zwei Momente, in denen es auf beiden Seiten einschlagen
konnte. Schiemann hob in der 63. Minute einen Wünsche-Eckstoß an die Querlatte, und Hickl prüfte Seewald mit hartem Schuß. Beide Abwehrreihen behielten
auch in der Folge die Oberhand. Krasselt mußte Schiemann aber oftmals von den Beinen holen. Mit diesem Remis wurde für den kommenden Spieltag gegen
Werdau eine Voraussetzung geschaffen, für die Farben der Bischofswerdaer Erntemaschinenbauer und unsere Stadt einen großen Fußballtag zu gestalten.
Diesem Ziel sind alle Kräfte und Möglichkeiten des Kollektivs unterzuordnen. (Voigt)
19. Spieltag (25.03.1984)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Motor Werdau 6:1 (4:1)
Seewald
Tilgner, Koglin, Bank, Franik
Gräulich, Bär, Grün (80. Günther)
Wünsche, Ledrich, Schiemann (46. Michel)
1:0 Wünsche (4.)
2:0 Bank (11.)
3:0 Schiemann (19.)
4:0 Grün (26.)
4:1 Hoyer (41.)
5:1 Bär (63.)
6:1 Bär (68.)
Zuschauer: 2200
Bemerkenswert im laufenden Spiel Nr. 111 der Liga-Staffel D war zunächst der 250. Treffer für die Fortschritt-Elf, den Bank mit herrlichen Kopfball
auf Vorlage von Wünsche erzielte. Herausheben kann man die Tatsache, daß die Gastgeber für die dienstälteste Formation aus Werdau in diesem Treffen
eine Nummer größer waren. Den berühmten Schritt schneller am Ball, die bessere Besetzung auf allen Positionen und das Tore-schießen-können, diese
Trümpfe hatten nur die Rau-Schützlinge im Skat. Wünsche im Nachschuß, nachdem Ledrich bei Meyer sich versuchte, Schiemann auf Vorarbeit von Wünsche
und Grün im zweiten Versuch (Vorarbeit Bär), besorgten schon vor der Pause den Sieg. Wünsche und Bär im Duett nahmen die Werdauer Abwehr nach dem
Seitenwechsel noch zweimal auseinander. Damit kam der Fortschritt-Kapitän Bär zu seinen beiden Torerfolgen. Hoyer erzielte für die Gäste per Freistoß
den Ehrentreffer.
Mit diesen 25 Pluspunkten hat die Elf der Erntemaschinenbauer die Norm für den Leistungsfußball in der DDR-Liga erreicht. Die restlichen Begegnungen
gegen Gröditz, Brieske und Empor Tabak zählen noch für einen Platz in der Spitzengruppe. Eine große und begeisterte Kulisse gab diesem Treffen mit
dem Kantersieg das eigentliche Gepräge. (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
20. Spieltag (01.04.1984)
TSG Gröditz - BSG Fortschritt Bischofswerda 1:0 (1:0)
Seewald
Tilgner, Günther, Bank, Koglin
Gräulich, Bär, Grün (71. Michel)
Wünsche, Ledrich (58. Hillmann), Schiemann
1:0 Hönecke (43.)
Zuschauer: 900
Einer schwachen ersten Spielhälfte hat die Fortschrittelf diese Auswärtsniederlage zu verdanken. Mit wenig Mut zum Zweikampf sowie sparsamen
läuferischen Aufwand lud Fortschritt die Gastgeber regelrecht zu verheißungsvollen Aktionen ein. Ein Solo des besten Gröditzer, Hönecke, entschied
dieses Bezirksderby bereits bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel war Bischofswerda eindeutig überlegen und rettete den guten Ruf. Die TSG mußte sich mächtig strecken und wehren, damit durch
ein Gegentor die Hoffnungen auf einen Verbleib in der Liga nicht weiter zerann. Bei Aktionen gegen Wünsche (60.) und Bär (83.) hatten die Gastgeber
auch noch Glück, daß Schiedsrichter Löwe nicht auf den Elfmeterpunkt zeigte. Eine weitere Chance der Gäste war ein Scharfschuß von Bär, der in der
77. Minute knapp das Tor verfehlte und in das Seitenaus zischte.
Die Ergebnisse der ersten sechs Kollektive der Staffel D bedeuten nun, gegen Brieske mindestens den 26. Punkt anzustreben. Es geht ja schließlich
um die weiße Heimweste, die in Auswärtsspielen hat noch immer bestimte Webfehler! (Voigt)
21. Spieltag (08.04.1984)
BSG Fortschritt Bischofswerda - BSG Aktivist Brieske-Senftenberg 2:2 (1:1)
Seewald
Tilgner, Franik, Bank, Koglin
Gräulich, Bär, Grün (75. Günther)
Wünsche, Ledrich (70. Michel), Schiemann
1:0 Bär (7.)
1:1 Landskron (24.)
1:2 Stobernack (51./FE)
2:2 Gräulich (60.)
Zuschauer: 2000
Im letzten Heimspiel dieser achten Ligasaison behielt die Elf der Erntemaschinenbauer den Nimbus, auf eigenem Platz ungeschlagen zu sein. Bei den 19:3
Heimpunkten gestatteten sie nur den beiden Aktivist-Mannschaften aus Hoyerswerda und Brieske/Senftenberg sowie Krumhermersdorf jeweils ein Remis.
Im Dauerregen entwickelte sich eine gute, auch kurzweilige Partie. Der Anfang gehörte jedoch dem Gastgeber, wobei Bär auch die umjubelte Führung erzielte.
Brieske glich durch einen sehenswerten Konter aus. Danach gab es gleiche Spielanteile. Nach dem Seitenwechsel gingen etwas überraschend die Gäste in
Front. Koglin und Franik holten vereint Schuppan von den Beinen. Seewald war am Strafstoß zwar dran, aber vom Innenpfosten sprang der Ball doch noch in
die Maschen.
Danach kam dann wieder die Zeit der Rau-Schöbel-Schützlinge. Die pausenlosen Attacken auf das von Opitz gehütete Tor veredelte Gräulich mit einem
Kopfballtreffer. Wünsche servierte ihm per Eckball die Vorlage. (Voigt)
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Fotos: Wolfgang Schmidt
22. Spieltag (15.04.1984)
BSG Empor Tabak Dresden - BSG Fortschritt Bischofswerda 3:1 (1:1)
Seewald
Koglin (75. Franik), Schiemann, Günther, Tilgner
Gräulich, Bär, Grün (65. Hillmann)
Wünsche, Haber, Bank
1:0 Lachmann (7./FE)
1:1 Wünsche (40./FE)
2:1 Starke (70.)
3:1 Nagel (80.)
Zuschauer: 800
Fortschritt fuhr mit den besten Vorsätzen zum letzten Spiel der Saison, und man hatte sich fest vorgenommen, den Dresdner Zuschauern ein gutes Spiel
zu bieten. Doch bereits in der siebenten Minute zeigte der ausgezeichnete Schiedsrichter Heinrich nach einem Foul im Fortschritt-Strafraum auf den
Elfmeterpunkt. Lachmann ließ sich diese Chance nicht entgehen. Nach der 20. Minute gewann das Spiel der Bischofswerdaer an Farbe und Schwung. Doch da
vergab Bär eine Großchance, und wenig später wurde er im Tabak-Strafraum von Torhüter Kuhl gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Wünsche in
sicherer Manier.
Die zweite Halbzeit begann mit verteiltem Feldspiel und guten Chacnen für die Bischofswerdaer. Doch das Führungstor gelang den Gästen nicht. Dagegen
kam Tabak im Schlußgang, begünstigt durch Fehler des Bischofswerdaer Mittelfelds und der engeren Abwehr, zu zwei Toren.
Zusammenfassend muß man sagen, daß Fortschritt Bischofswerda mit dem erkämpften vierten Tabellenplatz die Ehre des Bezirks Dresden rettete und das
große Ziel, die neue Fußball-Liga, als einziger Bezirksvertreter erreichte. Dafür gilt allen, die daran Anteil haben, Dank und Anerkennung.
Es sind nun einige Wochen Zeit, die zur Formierung einer schlagkräftigen Mannschaft genutzt werden müssen, um die BSG Fortschritt, die Kreisstadt
und auch den Bezirk Dresden würdig in der neuen Liga vertreten zu können. (Voigt)
FDGB-Pokal
1. Hauptrunde (03.09.1983)
BSG Motor Babelsberg - BSG Fortschritt Bischofswerda 5:3 (3:1)
Sickert
Zeuke (8. Hain), Franik (47. Koglin), Bank, Günther
Bär, Gräulich, Grün
Schmidt, Wünsche, Schiemann
1:0 Klein (2.)
2:0 Edeling (11.)
2:1 Gräulich (21.)
3:1 Rosin (37./FE)
4:1 Röhl (51.)
4:2 Schiemann (55.)
4:3 Hain (62.)
5:3 Klein (90.)
Zuschauer: 2000
Während der langen Anfahrt in das attraktive Karl-Liebknecht-Stadion zu Babelsberg konnte noch keiner ahnen, was in diesem Pokalspiel so alles
daneben gehen kann. Zwei Verletzungen jeweils unmittelbar nach Beginn bzw. Wiederanpfiff, zwei Verwarnungen und fünf Gegentore hat man nicht alle
Tage zu verdauen. Der für Rau letzter Mann spielende Peter Zeuke war noch nicht richtig in Aktion, da kam für ihn schon das vorzeitige Aus. Bär
und Sickert bewahrten in dem folgenden Durcheinander die Übersicht, während die beiden Außenverteidiger diesmal weit entfernt von ihrer Leistung
am Vorsonntag waren. Zu allem Überfluß hatten die Gäste noch mit Schiedsrichter Rook zu rechnen, der immer konsequent wurde, wenn Motor in die Klemme
kam. Auch ein grobes Foul von Nachtigall an Bär übersah er, während Übungsleiter Dr. Pellert den Sünder schnell auswechselte.
Der Gastgeber profitierte sehr von seinem Angriff, in dem Außenstürmer Klein der schnellste und schußstärkste Stürmer auf dem Rasen war. In der letzten
halben Spielstunde bewiesen dann die Gäste ihr Können und brachten Motor arg in Verlegenheit. Diese Phase versöhnte mit manchem Zeitabschnitt in der
ersten Halbzeit. Doch das in der Luft liegende 4:4 und damit die Verlängerung kamen nicht. Statt dessen markierte in der Schlußminute Klein nach einem
Solo den fünften Treffer für die Gastgeber. (Voigt)
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