Nach dem erneuten Aufstieg in die DDR-Oberliga ging Trainer Siegfried Gumz aus persönlichen Gründen zurück in seine Heimat Thüringen. Für ihn rückte der bisherige Assistenztrainer Harald Fischer auf. Aus der der Aufstiegsmannschaft beendete Abwehrspieler Karsten Petersohn seine Karriere. Ansonsten wurde alle Leistungsträger gehalten. Bzgl. Neuzugängen bediente man sich erneut in der zweiten Reihe von Dynamo Dresden sowie den Liga-Vertretungen der Region. Im Laufe der Saison konnten sich von den Neuverpflcihtungen Ralf Sack, Andre Brückner und Jürgen Schwarz als Leistungsträger etablieren.

Die Saison begann mit Niederlagen gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig und den amtierenden Meister SG Dynamo Dresden und dem Pokalaus bei Oberliga-Absteiger Vorwärts Frankfurt. Das Heimspiel gegen den Bezirksrivalen aus Dresden sahen dabei am 19.08.1989 fast 11.000 Zuschauer im Stadion der Jugend. Am 3. Spieltag gelang dann der erste Sasonsieg. Beim knappen 1:0-Heimsieg gegen die BSG Wismut Aue traf Heiko Löpelt kurz vor Ende der Partie. Danach folgte im Wendeherbst 1989 jedoch eine heftige Negativserie. Die Fortschritt-Elf präsentierte sich dabei öfters nicht Oberliga-tauglich und kassierte eine Reihe hohe Niederlagen (1:4 gegen Rostock, 0:4 gegen Halle, 1:4 gegen Cottbus, 0:4 gegen Magdeburg, 0:3 gegen Erfurt). Die Reaktion folgte dann Ende November. Trainer Fischer musste gehen, Ex-Trainer Horst Rau kehrte aus Neustadt nach Schiebock zurück. Unter ihm gelang am letzten Hinrundenspielte wenigsten noch der zweite Saisonsieg (2:0 gegen Eisenhüttenstadt). Trotdzem ging die BSG Fortschritt als Tabellenletzter in die Winterpause.

Zur Rückrunde holte Horst Raus drei Akteure von seinem Ex-Verein Fortschritt Neustadt nach Schiebock. Zumindest Andreas Schmidt konnte sich in der Folgezeit als Stammspieler etablieren. Für Uwe Müller uns Jens Ramme blieb nur die Rolle als Ergänzungsspieler. Etwas Neues gab es auch auf den Trikot, die Firma SEH Computer fungierte als erster Trikotsponsor der Vereinsgeschichte. Zu Beginn der Rückrunde konnte sich unsere Mannschaft signifikant steigern. So gelang gleich zu Beginn ein Heimsieg gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig, später folgten auch Siege gegen Aue (erster Auswärtssieg der Saison am 16. Spieltag), Erfurt, Brandenburg. So verließ die BSG Fortschritt auch den letzten Tabellenplatz.. Entsprechend keimte Hoffnung auf den Klassenerhalt auf. Es folgte jedoch eine Serie von 5 Niederlagen. Durch einen Auswärtssieg in Rostock und ein Remis gegen den FC Berlin am 24. und 25. Spieltag erkämpfte man sicher aber doch noch ein Abstiegsendspiel. Dieses ging beim Mitaufsteiger Eisenhüttenstädter FC Stahl leider mit 0:2 verloren. Am Ende hätte aber auch ein Sieg in diesem Spiel nicht zum Klassenerhalt gereicht, da parallel auch Wismut Aue doppelt punktete.

Für die BSG Forschritt endete also auch die zweite Oberliga-Saison mit dem Abstieg. Die Chance auf den Klassenerhalt verspielte man dabei wohl schon mit der schwachen Hinserie. Die starke Rückrunde (11:15 Punkte) unter Horst Rau reichte anschließend nicht aus. Negativ wirkte sich sicherlich auch aus, das Torjäger Roci Schiemann die ersten 20 Spiele der Saison mit einer Knieverletzung verpasste.

Die zweite Mannschaft der BSG Forschritt schloss die Saison in der Bezirksliga auf dem 11. Tabellenplatz ab.